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Datenökonomie in der Kunststoffindustrie – Nutzenpotenzialanalyse einer digitalen Plattform für Datenaustausch

  • Die Vernetzung der Wertschöpfungsnetzwerke zu globalen und digitalen Ökosyste-men steht im Mittelpunkt des Leitbildes 2030 der Industrie 4.0. Unternehmensrele-vante Daten, in Echtzeit generiert, werden zwischen Partnern über eine digitale Platt-form ausgetauscht und ausgewertet. Die ausgetauschten Daten werden veredelt und bieten datengetriebene Mehrwerte. Produkte werden effizienter produziert. Neue Ge-schäftsmöglichkeiten für Unternehmen eröffnen sich und Kunden werden dank Nut-zungsdatenanalysen besser verstanden (s. BMWI 2019b, S. 6; HEPPELMANN U. PORTER 2015). Damit produzierende Unternehmen die Mehrwerte abschöpfen können, müssen sie im Datenhandling unterstützt werden. Schon heute fällt mehr als ein Zehntels des weltweit erzeugten Datenvolumens auf sie zurück (s. GANTZ ET AL. 2018, S. 22). Initi-ativen wie "Industrie 4.0", "Industrial Value Chain Initative" oder "Industrial Internet of Things" fördern die Digitalisierung der Produktionsstätten. Immer mehr Produktions-mittel und Produkte werden smart und erzeugen eine Vielfalt an Daten (s. HEPPELMANN U. PORTER 2015, S. 1). Diese Daten müssen durch digitale Plattformen unternehmensübergreifend austauschbar werden. Auswertbare Datenpools entstehen, die mittels Analyse und Interpretation zu deutlichen Effizienzsteigerungen, Produktionsverbesserungen und zusätzlichen Mehrwerten führen (s. BMWI 2019b, S. 6). Der Bedarf wird in Zukunft steigen. Das weltweitet erzeugte Datenvolumen wird bis 2025 von 33 Zettabyte (ZB) auf bis zu 175 ZB anwachsen (s. GANTZ ET AL. 2018, S. 3). Im Business-to-Consumer-(B2C)-Bereich haben sich ausländische Unternehmen den Datenmarkt gesichert. Facebook, Google und Amazon Vorreiter sind. Der Großteil erzeugter Consumer Daten wird durch sie ausgewertet. Um eine ähnliche Abhängig-keitsentwicklung von US-amerikanischen Firmen im Business-to-Business-(B2B)-Bereich zu vermeiden, hat die europäische Union die GAIA-X Initiative gegründet. Sie bemüht sich um die Schaffung einer frei zugänglichen Dateninfrastruktur gemäß den liberalen und sozialen europäischen Werten (s. BMWI 2019b, S. 6). Neben der Politik hat die freie Wirtschaft die Chancen digitaler Plattformen für Datenaustausch erkannt. Es entstehen unterschiedliche Angebote, welche das Erschaffen auswertbarer Datenpools ermöglichen sollen (vgl. BANERJEE U. RUJ 2019; DRASKOVIC U. SALEH 2017; OCEAN PROTOCOL 2019). Beide verfolgen das Ziel, Datenmehrwerte für Unter-nehmen zu generieren. Die Reifenhäuser Gruppe, 1911 durch Anton Reifenhäuser gegründet, ist ein Maschinen- und Anlagenhersteller für die Kunststoffindustrie. Sie hat sich auf die Herstellung von Extrusionsanlagen spezialisiert. Reifenhäuser Digital ist, als eine Business Unit der Gruppe, für das Digitalangebot der Gruppe zuständig. Produktentwicklungen finden im engen Stakeholder-Austausch statt. Kundenprobleme werden analysiert und entsprechende Lösungen erarbeitet, die die Probleme bestmöglich adres-sieren. Die Kunden der Reifenhäuser Gruppe sind produzierende Unternehmen der Kunststoffindustrie. Diese stehen vor branchenspezifischen Herausforderungen, die sie bewältigen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Reifenhäuser Gruppe hat mit der Gründung der Reifenhäuser Digital erkannt, wie wichtig die Digitalisierung für produzierende Unternehmen ist um wettbewerbsfähig zu bleiben. Datenmehrwerte sollen durch passende Produktentwicklung abschöpfbar gemacht werden. Die vorangestellte Produktidee in der Forschungsarbeit ist eine digitale Plattform für Datenaustausch in der Kunststoffindustrie. Es ist fraglich, inwieweit eine solche Problemstellungen der Kunden lösen können.

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Metadaten
Author:Yannick Kledzinski
Referee:Günther Schuh, Volker Stich
Advisor:Jacques Engländer
Document Type:Master's Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2020/02/19
Date of first Publication:2020/02/19
Release Date:2020/08/26
Tag:Digitalisierung; Industrie 4.0; Kunststoffindustrie
FIR-Number:FIR 8951
Institute / Department:FIR e. V. an der RWTH Aachen
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 62 Ingenieurwissenschaften