Open Access

Lennardt Söhngen, Franziska Sommer

• Vom Haushaltsgerät bis zum Anlagenbau – nirgends geben sich Kunden mehr nur mit einem Produkt zufrieden, sondern erwarten Komplettlösungen, die aus Produkt, Services und digitalen Lösungen bestehen. Dieser Wandel wird immer stärker spürbar und betrifft selbstverständlich auch die Automobilbranche. Gleichwohl lässt das mangelnde Angebot an digitalen Lösungspaketen vieler deutscher Automobilunternehmen noch nicht darauf schließen. In den letzten Jahren stellte die Produktfokussierung im Automobilsektor noch kein Problem dar, doch der Druck durch die veränderten Kundenbedürfnisse und die internationale Konkurrenz steigt permanent an. Heimische Automobilkonzerne sind daher zum Handeln gezwungen, um nicht von den Innovationen der Konkurrenz abgehängt zu werden. Eine wesentliche Herausforderung, die hierbei überwunden werden muss: Deutschen Autoherstellern fehlt es an Know-how, um den dargestellten Transformationsprozess zu durchlaufen und in der Folge zu einem Lösungsanbieter zu werden. Dafür sind digitale Tools und neue digitale Geschäftsmodelle ein zentraler Treiber. In der Forschung werden diese Themen bereits umfangreich untersucht. Da dieses Wissen jedoch verteilt ist, kann es in der Praxis kaum angewendet werden. Um die Lücke zwischen Theorie und Praxis zu schließen, wurde das Forschungsprojekt ‚DiSerHub‘ ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es, Best Practices für den Automobilitätssektor zu kreieren, die Unternehmen beim Übergang vom Produkt- zum Lösungsanbieter unterstützen, und zu zeigen, wie hierbei digitale Lösungen zielführend eingesetzt werden können. So soll verschiedenen Stakeholdern im digitalen Ökosystem rund um Automobilität das notwendige Wissen zur nachhaltigen Nutzung von Automobilen durch digitale Services und digitale Geschäftsmodelle zur Verfügung gestellt werden.
• Whether it is household appliances or complex plant engineering solutions – nowhere are customers satisfied with just a product anymore, but expect complete solutions consisting of product, services, and digital offerings. This paradigm shift is becoming increasingly apparent and obviously also affects the automotive industry. Given this development, it is striking that there is still a lack of digital solution packages available in the German automotive sector. In the past, the sector’s focus on products did not pose a problem, but the pressures of changing customer needs and international competition are increasingly felt. Given the innovations of the competition, domestic automotive companies are forced to act now in order not to be left behind. But there is a major challenge that must be overcome: German automakers lack the know-how to master this transformation process and become an integrated solution provider. Digital tools and new digital business models are a key driver of successful transformation. In research, these topics have already been extensively studied. However, since this knowledge is widely distributed, it is not readily available for practical use. To close this gap between theory and practice, the DiSerHub research project was launched. The aim of the project is to create best practices for the automotive sector, to support companies in the transition from product supplier to solution provider, and to show how digital solutions can be used in a targeted manner. In this way, various stakeholders in the automotive digital ecosystem will be provided with the expertise required for more sustainable automobile solutions through digital services and digital business models.