Konzeption eines subskriptionsbasierten Geschäftsmodells für einen PSS Anbieter am Beispiel eines Verpackungsmaschinenherstellers

  • Deutsche Maschinen- und Anlagenbauer (MuA) sind für ihre Prozess- und Produktin-novationen bekannt. Die Entwicklung von exzellenten Produkten hat das Image „made in germany“ in den letzten Jahrzehnten geprägt. Innovationen generieren Wachstum und gewährleisten die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Die Entwicklung von neuen oder effizienteren Prozessen und Produkten reicht zur Behauptung der Markt-position allerdings häufig nicht mehr aus, da der Wettbewerbsdruck steigt. Der Wett-bewerbsdruck steigt vor allem aufgrund der anhaltenden Globalisierung und der wach-senden Konkurrenz aus Fernost (s. GASSMANN ET AL. 2013, S. 4). Zur Differenzierung gegenüber Wettbewerbern ist die Geschäftsmodellinnovation in den letzten Jahren in den Fokus vieler Unternehmen gerückt. Der Erfolg eines Unter-nehmens hängt somit nicht mehr ausschließlich von der Qualität der Produkte und Services ab, sondern davon, dass das Geschäftsmodell am Markt Anklang findet. Im MuA ist daher ein Paradigmenwechsel von produktzentrierten hin zu Produkt Service System (PSS) Anbietern zu erkennen (s. SCHUH ET AL. 2017, S. 4-6). Eine Möglichkeit der Umsetzung eines PSS ist die Innovation zu einem subskriptions-basierten Geschäftsmodell. Hierbei wird dem Kunden der Zugang zu einem regelmä-ßigen Leistungsbezug gegen einen fortlaufenden Zahlungsstrom gewährleistet (s. TZUO U. WEISERT 2018). Der Anbieter garantiert seinem Kunden eine festgelegte Aus-bringungsmenge sowie die dafür benötigten Betriebsmittel. Zudem ermöglicht der An-bieter durch die Unterstützung und das eingebrachte Fachwissen eine kontinuierliche Produktivitätssteigerung. Der Betreiber reduziert durch die Subskription zahlreiche Un-sicherheiten und unternehmerische Aufwendungen. Zu diesen zählen hohe Investiti-onskosten, Instandhaltung, der Bezug von Betriebsmitteln oder die Optimierung ent-scheidender Technologie- und Prozessparameter. Im Konsumentengeschäft haben sich subskriptionsbasierte Geschäftsmodelle bereits am Markt etabliert. Aufgrund der hohen Ertragschancen findet die Subskription auch im MuA Anklang. So haben bei-spielsweise Heidelberger Druckmaschinen und Kaeser das Model erfolgreich imple-mentiert (s. STICH U. HICKING 2019, S. 551). Im MuA stellt die Verpackungsmaschinen-industrie einen eigenen Geschäftszweig dar (s. VDMA 2008). Nicht zuletzt wegen des hohen Materialverbrauchs erscheint das Geschäftsmodell der Subskription in diesem Bereich sehr lukrativ (s. HERTERICH ET AL. 2016, S. 5-7). In der Verpackungsmaschinenbranche sind solche Geschäftsmodellinnovationen wei-testgehend unerforscht. Die Konzeption eines subskriptionsbasierten Geschäftsmo-dells beinhaltet das Aufstellen aller Geschäftsprozesse und des Partnernetzwerkes sowie dessen Bewertung. Die genaue Zielsetzung der Arbeit wird im folgenden Kapitel erläutert.

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Metadaten
Author:Hendrik Minis
Referee:Günther Schuh, Volker Stich
Advisor:Themo Voswinckel
Document Type:Master's Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2021/05/25
Date of first Publication:2020/02/03
Release Date:2021/05/25
Tag:Geschäftsmodelle; PPS
FIR-Number:FIR 8955
Institute / Department:FIR e. V. an der RWTH Aachen
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 62 Ingenieurwissenschaften