FIR e. V. an der RWTH Aachen
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Sensumotorische Arbeitsformen sind heute Bestandteil nahezu aller industriellen Tätigkeiten. Die der Bewegung zugrunde liegenden Prozesse zur Generierung und Kontrolle des Bewegungsablaufs sind in den wesentlichen Strukturen zwar bekannt, es fehlen jedoch Untersuchungsmethoden, mit denen die Beanspruchung der für die motorischen Steuerungsprozesse verantwortlichen Funktionsstrukturen bei realtypischen Bewegungsmustern beurteilt werden kann. Ausgehend davon, daß Elektromyogramme der beteiligten Muskeln neben den unmittelbar bewegungsbezogenen Einflüssen auch systematische Varianzen beinhalten, die als Ergebnis der vorgelagerten Prozesse zu betrachten sind, werden elektromyografische Analysemethoden ausgearbeitet, die aus den abgeleiteten Aktivitätsmustern auf Veränderungen der zentralnervösen Prozesse bei realtypischen Tätigkeitsausprägungen schließen lassen. Diese umfassen den Einfluß der verschiedenen sensorischen Modalitäten auf die Kontrolle des Bewegungsverlaufs, die Koordination der Muskeln, die Form der Aktivitätsmuster, den Zusammenhang zwischen der Muskelerregung und den korrespondierenden Bewegungen, zentralnervöse Blockierungen sowie die Gesamthöhe der muskularen Beanspruchung. In zwei Versuchsreihen, die einerseits den Übungsprozeß einer manuellen Montagetätigkeit und andererseits verschiedene elementare Bewegungsformen mit systematischer Variation der Aufgabenschwierigkeit umfassen, werden die mit Hilfe der entwickelten Methoden zugänglichen Reaktionsmuster des motorischen Systems in Abhängigkeit der Aufgabenstellung, des Übungsgrades und möglicher Ermüdungserscheinungen untersucht.
Bewältigung betrieblicher Komplexität ist eine bedeutende Herausforderung des Managements. Bei zunehmender Dynamik der Marktveränderungen und steigender Komplexität betrieblicher Zusammenhänge ist ein hohes Maß an Sensitivität und Flexibilität für wirtschaftliche Veränderungen notwendig. Genaue Kenntnisse über die Reaktions- und Anpassungsfähigkeit der Unternehmen können das wirtschaftliche Überleben und den Erfolg nachhaltig sichern. Vor diesem Hintergrund entwickelt der Autor eine Methodik zur Modellierung, Analyse und Gestaltung komplexer Produktionsstrukturen. Objektvielfalt in einem Unternehmen zu beherrschen, ist dabei ein zentraler Ansatzpunkt. Unter Verwendung eines erweiterten objektorientierten Systemanalysewerkzeuges werden zunächst die Unternehmensstrukturen modelliert. Anschließend werden Komplexitäts- und Ordnungsmaße ermittelt und zur Diagnose eingesetzt. Somit ergänzt die Komplexitätsanalyse die klassische Prozeßanalyse, da nicht Ablaufstrukturen sondern vernetzte Ordnungs- und Ressourcenstrukturen untersucht werden.
Entwicklung eines Verfahrens zur Bestandsplanung innerhalb mehrstufiger Distributionsstrukturen
(1996)
Im Gegensatz zu herkömmlichen Lagerhaltungsmodellen berücksichtigt das am Forschungsinstitut für Rationalisierung entwickelte Verfahren DISKOVER zur Bestimmung von Lagerbeständen reale Schwankungen bzw. Verteilungen sowohl des Lagerabgangsverhaltens als auch der Wiederbeschaffungszeit. Dabei handelt es sich bisher um eine isolierte Betrachtung eines einzigen Lagers. Im Zuge der forschreitenden Internationalisierung der Märkte vollzieht sich jedoch zur Zeit ein Wandel von einer bisher an nationalen Grenzen orientierten Distribution hin zu einer länderübergreifenden Kundenbelieferung, welche häufig mit Hilfe mehrstufiger Distributionssysteme erfolgt. Dabei stehen innerhalb eines solchen Systems nicht die Optimierung der Bestände eines einzigen Lagers, sondern vielmehr die Minimierung des Gesamtbestandes des Distributionssystems im Vordergrund, wozu eine integrierte Betrachtung des gesamten Systems erforderlich ist. Vor diesem Hintergrund entwickelt der Autor ein Bestandsplanungsverfahren zur Bestimmung erforderlicher Lagerbestände für die einzelnen, auf unterschiedlichen Stufen eines Distributionssystems angeordneten Läger. Bei der auf den Grundlagen des Verfahrens DISKOVER aufbauenden Bestandsberechnung werden bestehende Interdependenzen zwischen den Lagerabgangsverläufen eines Artikels in verschiedenen Lägern berücksichtigt. Durch die Überlagerung der Lagerabgangsverteilungen der auf einer Stufe eines Distributionssystems angeordneten Läger können die daraus resultierenden Ausgleichseffekte bzgl. der Streubreite der Gesamtnachfrage im Rahmen einer geeigneten Zentralisierung der dezentralen Sicherheitsbestände genutzt werden, um den Gesamtbestand des Systems bei Einhaltung des vorgegebenen Lieferbereitschaftsgrades zu optimieren.
Ohne Zweifel gehört die als Außenmontage bezeichnete Installation von Maschinen und Anlagen beim Kunden zu den Bereichen der technischen Auftragsabwicklung, die enorme Rationalisierungspotentiale in sich bergen. Die Außenmontage ist von den Unternehmen als Chance erkannt worden, sich einen größeren Anteil an der Wertschöpfung zu sichern. Anstelle des Verkaufs von Maschinen werden, den Marktanforderungen Rechnung tragend, komplette Problemlösungen als Dienstleistungspaket angeboten. Vor diesem Hintergrund entwirft der Autor ein Verfahren zur Planung und Steuerung des Prozesses 'Außenmontage' integriert in die technische Auftragsabwicklung. Das Prinzip der Selbstorganisation wird als erforderliches Organisationsprinzip der Außenmontagedurchführung nachgewiesen und ausgearbeitet. Das Buch richtet sich einerseits an Softwareentwickler denen durch ein Funktionsmodell die Basis zur Realisierung einer softwareseitigen Unterstützung des Prozesses 'Außenmontage' ermöglicht wird. Andererseits sind für Unternehmen der Investitionsgüterindustrie eine Vielzahl von Instrumenten entwickelt worden. Die Instrumente beziehen sich auf verschiedenste Funktionen der technischen Auftragsabwicklung und ermöglichen einen optimierten Einsatz aller zur Außenmontage erforderlichen Ressourcen.
Kleine und mittelständische Unternehmen sind in der Konstruktionsabteilung mit Problemen, wie mangelnde Transparenz, erschwerte Termin- und Kapazitätsplanung, vielseitigen fachlichen Anforderungen unter Zeitdruck etc. konfrontiert. Da die Konstruktion zu einem großen Teil die strategisch wichtigen Faktoren Durchlaufzeit, Qualität und Kosten bestimmt, liegen dort besonders große Potentiale zur Reduzierung der Durchlaufzeit und der Kosten sowie zur Steigerung der Qualität. Um diese Potentiale zu erschließen, bedarf es organisatorischer Konzepte zur Koordination der Auftragsabwicklung in der Konstruktion. Für die Unternehmen ergibt sich dabei das Problem die Auswirkungen des Zusammenwirkens unterschiedlicher Koordinationsmaßnahmen zu beurteilen. Vor diesem Hintergrund wurde in der vorliegenden Arbeit ein Simulationsmodell entwickelt, das eine prospektive Analyse alternativer Koordinationskonzepte (Kombination mehrerer Koordinationsmaßnahmen) ermöglicht. Als wesentliche Elemente werden die arbeitsteilige Erbringung von Konstruktionsarbeit durch Modelle der Konstruktionsaufträge und der Konstrukteure sowie Koordinationskonzepte durch ein vollständiges Beschreibungsmodell abgebildet. Mit dem Simulationsmodell wird es dem Anwender ermöglicht, eine prospektive Analyse alternativer Koordinationskonzepte durchzuführen. Die Beurteilung der Koordinationskonzepte erfolgt auf Basis des Zielansatzes der Effizienzforschung. Der Anwender kann zur Beurteilung Zielgrößen wie z. B. Durchlaufzeit, Termintreue oder auftragsspezifische Auslastung auswählen und gegeneinander gewichten.