Produktionsmanagement
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Die Globalisierung des Wettbewerbs erhöht beständig den Kostendruck. Zugleich kann hochgradige logistische Leistungsfähigkeit, die umgesetzt werden kann durch hohe Termintreue, kurze Lieferzeiten oder hohe Flexibilität, als entscheidenes Differenzierungskriterium gesehen werden. Um die vom Markt geforderten Lieferzeiten einzuhalten, sind Unternehmen in zunehmenden Maße gezwungen, eine Vielzahl von Artikeln zu bevorraten und damit notwendigerweise verbrauchsbezogen zu disponieren. Der zunehmende Anteil an Fremdbezug reduziert bei Produktionsunternehmen die eigene Wertschöpfung, sodass dem Bestandsmanagement schon deswegen eine höhere Bedeutung zukommt. Dies wirkt sich verstärkt auch auf den eigenen Lieferservice aus. Daher sprechen die aktuellen Rahmenbedingungen abseits der Beschaffungskosten für einen höheren Stellenwert des Bestandsmanagements - allerdings unter deutlich schwierigeren Rahmenbediungen.
Zur Planung und Steuerung setzen Unternehmen der produzierenden Industrie heute auf umfassenden Softwareeinsatz. Deshalb begründen sie eine geringe logistische Zielerfüllung bezüglich Lieferfähigkeit und Liefertreue häufig mit Defiziten der Software. Doch Praxiserfahrungen zeigen, dass die Industrieanwender die Bedeutung organisatorischer Defizite in der innerund" überbetrieblichen Auftragsabwicklung deutlich unterschätzen.
Deshalb untersuchten die drei Institute
• Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart;
• Forschungsinstitut für Rationalisierung FIR, Aachen sowie
• Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre WZL der RWTH
Aachen
den Einfluss dieser Defizite auf die Lieferterminermittlung und -erfüllung. Ausgangspunkt der Studie waren Thesen, die eine qualitative Befragung der Produktions- und Logistikverantwortlichen verifizieren sollte.