Schriftenreihe Rationalisierung und Humanisierung
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63
Im Rahmen der Produktionsplanung und -steuerung avancieren kurze Durchlaufzeiten, geringe Bestände, eine hohe Termintreue bei gleichzeitig hohem Durchsatz verstärkt zu wettbewerbsentscheidenden Faktoren. Einen wichtigen Einfluss auf diese logistischen Zielgrößen übt die Losplanung aus, bestehend aus Losgrößen- und Lossequenzplanung. Die Auswirkungen der Losplanung auf den Fertigungsablauf lassen sich allerdings nicht hinreichend monetär quantifizieren, so dass in den ausschließlich kostenbasierten Verfahren zur Losplanung logistische Zielgrößen nicht ausreichend Beachtung finden. In der Losplanung wird über die Festlegung der Arbeitsstundeninhalte auf den verschiedenen Arbeitssystemen und der Auflagezeitpunkte der einzelnen Lose die Streuung der Belegungszeiten der nacheinander zu fertigenden Lose und damit die Höhe der ablaufbedingten Liegezeiten im Planungszeitraum determiniert. Entscheidend ist es in diesem Zusammenhang, ob es in der Losplanung gelingt, die Arbeitsstundeninhalte der nacheinander am Enpass zu fertigenden Lose zu harmonisieren, d.h. einander anzugleichen. Vor diesem Hintergrund entwickelt der Autor ein Verfahren zur Losplanung, mit dem die Rahmenbedingungen für die anschließende Feinplanung verbessert und damit die Erzielung einer hohen logistischen Leistungsfähigkeit bei Beachtung der Wirtschaftlichkeit wirksam unterstützt werden.
62
Die Entwicklung von Produkten wird heute in vielfältiger Art und Weise mit rechnerbasierten Werkzeugen unterstützt. Mit der modernen Informationstechnik wurde die Voraussetzung geschaffen, auch eine Fülle miteinander vernetzter Daten komplexer technischer Produkte beherrschen zu können. Versteht man Konstruieren als das Vorausdenken eines zu schaffenden technischen Objektes unter Berücksichtigung vorgegebener Nebenbedingungen, dann sind für solche Arbeitsprozesse die kognitive Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Kreativität zentrale Anforderungen. Trotz der informationstechnischen Weiterentwicklung bleibt daher der Mensch auch zukünftig unverzichtbares Element eines jeden Produktentwicklungsprozesses. Der in dieser Publikation vorgestellte Gestaltungsansatz greift die Schwachpunkte bisheriger Konzepte auf und orientiert sich an der Rolle des Menschen als interaktiver Problemlöser in der Produktentwicklung. Dabei wird das Ziel verfolgt, zum einen durch eine aufgabenangemessene Wissensrepräsentation die menschliche Informations- verarbeitung zu unterstützen, zum anderen aber auch Aspekten kooperativer Tätigkeitszusammenhänge im interdisziplinären Produktentwicklungsteam im Sinne des Simultaneous Engineering gerecht zu werden. Der Autor nutzt dazu Erkenntnisse der Kognitionsergonomie, der klassischen Konstruktionsmethodik sowie Ergebnisse empirischer Untersuchungen von Konstruktionsprozessen und setzt sich kritisch mit Expertensystemen und Konzepten der Künstlichen Intelligenz auseinander. Die als Ergebnis abgeleitete Architektur eines Konstruktionssystems und der aufgaben- orientierten Wissensrepräsentation ist in zwei Gestaltungszyklen Gegenstand der prototypischen Umsetzung. Mit der umfassenden Evaluation durch zahlreiche Produktentwicklungsexperten unterschiedlichen fachlichen Hintergrunds liefert der Verfasser den Nachweis der Tragfähigkeit des gewählten Cognitive-Engineering- Ansatzes. Die erreichte kognitiv-ergonomische Systemgestaltung verbindet somit Ergebnisse arbeitswissenschaftlicher Forschung mit den anwendungsorientierten Anforderungen der Praxis für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Produktentwicklung. (Sdt)
50
Vor dem Hintergrund des zunehmenden Wettbewerbsdrucks versuchen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus durch das Angebot kundenspezifischer Serviceleistungen eine Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb zu erreichen. Eine Möglichkeit zur Differenzierung besteht im Angebot von TeleService-Leistungen. Jedoch zögern viele Unternehmen mit der Einführung, weil der Nutzen einer Investition in TeleService unklar ist. Bislang fehlen der Praxis geeignete methodische Hilfsmittel zur quantitativen und qualitativen Nutzenerfassung von TeleService. In der Arbeit wird eine Methode zur Nutzenerfassung von TeleService-Leistungen sowohl für Hersteller als auch Betreiber von Maschinen und Anlagen entwickelt. Die Anwendung dieser Methode erlaubt eine systematische und vollständige Nutzenerfassung und bietet eine fundierte Entscheidungs- und Beurteilungsgrundlage hinsichtlich des Nutzens einer Investition in TeleService. Die praktische Eignung der entwickelten Methode zur Nutzenerfassung von TeleService wird anhand zweier Fallbeispiele aus dem Maschinen- und Anlagenbau gezeigt.
51
Eine effektive und effiziente Einsatzplanung des Kundendienstes bietet die Möglichkeit, dem Kunden eine schnelle Problemlösung zu bieten und außerdem möglichst wirtschaftlich zu agieren. Dieser Band stellt ein Modell der Einsatzplanung im Kundendienst dar, welches zur Analyse und Gestaltung der Organisation genutzt werden kann. Hierfür werden die verschiedenen Bereiche der Einsatzplanung ausführlich dargestellt. Vertiefend wird auf die Auftragsklassifizierung und Reihenfolgeplanung eingegangen, die in einen neu entwickelten Planungsalgorithmus eingebunden sind. Die praktische Eignung des Modells sowie des Planungsalgorithmus wird an mehreren Beispielen verdeutlicht.
66
Concurrent Engineering (CE) und verwandte Konzepte zur Parallelisierung bzw. Integration von Produkt- und Prozessgestaltung zielen auf eine Verkürzung der Produktentstehungszeiten bei gleichzeitiger Senkung der Herstellkosten und Verbesserung der Produktqualität. Um die Potentiale derartiger Ansätze voll ausschöpfen zu können, sind u. a. Instrumente erforderlich, die eine frühzeitige konzeptive Gestaltung des Produktionssystems unterstützen. Mit der Entwicklung und EDV-technischen Realisierung des vorgestellten Systems zur prospektiven Arbeitsgestaltung in CE (Space+) liefert die Autorin einen Beitrag zur Aufhebung des methodischen und instrumentellen Defizits der CE-Forschung im Bereich der motivations- und lernfördernden Arbeitssituationen. Den Schwerpunkt bildet die analytische Beschreibung der Kriterien 'Persönlichkeitsentwicklung / Persönlichkeitsentfaltung'. Dazu werden die Merkmale lern- und motivationsfördernder Tätigkeiten systematisch selektiert und geordnet. Unter Bezug auf arbeitspsychologische, bedingungsbezogene Ansätze und Verfahren werden die relevanten Humankriterien durch die Festlegung von Einzelkriterien, relativen Kennwerten und Bewertungsvorschriften operationalisiert. Mit Space+ steht ein System zur Verfügung, das auf die spezifischen Bedingungen einer CE-Umgebung zugeschnitten ist und bereits in frühen Phasen der Produktionsgestaltung eine prospektive Modellierung und Bewertung von Produktionsaufgaben und -tätigkeiten im Hinblick auf die genannten Kriterien ermöglicht.
61
Gegenstand der vorliegenden Dissertation bildete u. a. die Fragestellung, wie groß eine virtuelle Information in einer erweiterten Realität (Augmented Reality) zu skalieren ist, um in einem Arbeitssystem 'Produktion und Service' eine benutzerfreundliche Informationsaufnahme mit einem optischen kopfbasierten Laserretinaldisplay (VRD) sicherzustellen. Ausgehend von der sachlogischen Überlegung der beiden Extremsituationen einer virtuellen Einblendung, dass zu kleine Darstellungsgrößen eine Nichterkennbarkeit der virtuellen Information und zu große Darstellungsgrößen eine Verdeckung und damit eine Nichterkennbarkeit der realen Szene bedingen, wurden zwei Experimente durchgeführt und ausgewertet. Die ermittelten Erkenntnisse im Hinblick auf den Einfluss der virtuellen Darstellungsgröße für ein Laserretinaldisplay sowie der Wahl des Head Mounted Display (HMD) auf die Informationsentnahmeleistung werden ausführlich dargestellt.
70
In Kooperationen und insbesondere in Unternehmensnetzwerken spielen persönliche Kontakte der beteiligten Personen in den Partnerunternehmen eine bedeutende Rolle. Der Gestaltung von Kooperationen liegt allerdings bis dato die Annahmen zugrunde, dass neue Netzwerke aufgebaut werden. Vorhandene Strukturen zwischen Unternehmen werden nicht betrachtet. Für bereits kooperierende Unternehmen stellt sich somit die Frage, welche potenziellen Kooperationsaktivitäten unter den gegebenen Rahmenbedingungen bestehen und wie diese zu bewerten sind. Die vorliegende Dissertation stellt daher eine Methode vor, die es ermöglicht, Kooperationspotenziale in bereits bestehenden zwischenbetrieblichen Beziehungen zu identifizieren. Aus den theoretischen Grundlagen der Kooperationsgestaltung wird ein Metamodell der Unternehmenskooperation abgeleitet, das grundlegende Zusammenhänge zwischen Kooperationspartnern für unterschiedliche Zielsetzungen einer Kooperation definiert. Durch die Operationalisierung der darin enthaltenen Merkmale konnte somit der Zusammenhang zwischen Ausprägungen eines Netzwerkes und potenziellen Zielsetzungen dieses Netzwerkes aufgedeckt werden. Diese Methode ist für ein reales Netzwerk der Automobilzulieferindustrie angewandt und umfassend evaluiert worden.
71
Die industrielle Wertschöpfung ist durch eine zunehmende Bedeutung technischer Dienstleistungen geprägt. Vor dem Hintergrund steigenden Wettbewerbs und der Konzentration produzierender Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen streben viele technische Dienstleister an, sich als Anbieter von umfassenden Leistungsbündeln - sogenannten Systemdienstleistungen - strategisch neu zu positionieren. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Erzielung von Synergieeffekten gegenüber dem Angebot von Einzeldienstleistungen sowohl intern als auch auf Seite der Kunden ein. Um die vielfältigen Synergiepotentiale von Systemdienstleistungen effizient, effektiv und reproduzierbar bei der Konzeption zu berücksichtigen, müssen diese im Rahmen eines systematischen Innovationsprozesses adressiert werden. Insbesondere bei der Definition der Leistungsinhalte von Systemdienstleistungen besteht ein Bedarf an methodischer Unterstützung. In der Dissertation wird ein aus dieser Motivation heraus entwickeltes Verfahren beschrieben, mit dem das Leistungsspektrum technischer Dienstleister systematisch anhand von direkt nachvollziehbaren Kriterien analysiert und hinsichtlich inhaltlicher sowie organisatorischer Aspekte strukturiert werden kann. Die praktische Anwendung des Verfahrens wird an Fallbeispielen demonstriert, so dass neben der wissenschaftlichen Bearbeitung des Themas auch der Industrie Ansätze und Hintergründe zur Konzeption von technischen Systemdienstleistungen vermittelt werden.
68
Der sich im Umbruch befindende Markt für technische Dienstleistungen stellt hohe Anforderungen an die Anbieter entsprechender Leistungen. Insbesondere die Forderung einer großen Anzahl von Kunden nach integrierten Problemlösungen und Systemdienstleistungen einerseits und kundenindividuellen Konzepten andererseits führt zu einer steigenden unternehmensinternen Komplexität bei entsprechenden Anbietern. Insofern sehen sich technische investive Dienstleister einem wachsenden Spannungsfeld von 'Varietät und Komplexität' ausgesetzt, welches sie in den kommenden Jahren zu meistern haben werden. Auf Basis dieser Erkenntnis wurde ein Vorgehensmodell zur Gestaltung modularer Dienstleistungsfamilien entwickelt. Eine hohe Praktikabilität und Anwendbarkeit für Unternehmen wurde durch eine, sich streng an den Anforderungen der Praxis orientierende Entwicklung des Vorgehensmodells sichergestellt. Gleichzeitig genügt die Entwicklungsmethodik wissenschaftlichen Kriterien im Sinne einer möglichst großen Nachvollziehbarkeit, durch das Verfolgen eines konstruktivistischen Ansatzes. Das Vorgehensmodell selbst wurde aus verschiedenen Teillösungen zusammengesetzt, die jeweils unter Berücksichtigung einzelner Anforderungen entwickelt wurden. Diese Entwicklung erfolgte 'vom Groben ins Detail', mit dem Ziel, Iterationen zu vermeiden. Als Ergebnis wird ein auf dem Systems Engineering Ansatz beruhendes Vorgehensmodell präsentiert, welches durch ein Objektmodell ergänzt wird. Insofern können die prinzipiellen Voraussetzungen eines systemgestaltenden Vorgehens erfüllt werden. Die Überprüfung der Praktikabilität des entwickelten Vorgehensmodells erfolgte durch eine breit angelegte Expertenbefragung, sowie durch die Anwendung des Vorgehensmodells im Rahmen dreier praktischer Fallbeispiele. (Lm)
15
Dieses Buch zeigt einen Weg auf, betriebsspezifische Anforderungen an die Qualifizierung produktionsnaher technischer Führungskräfte in einer Weiterbildungskooperation verschiedener Unternehmen zu realisieren. Zunächst wird ein Gestaltungsansatz vorgestellt, der an den einzelnen Phasen betrieblicher Weiterbildungsprozesse orientiert ist sowie Methoden und Techniken enthält, die bei der Konzeption, Durchführung und Evaluation von maßgeschneiderten Weiterbildungsmaßnahmen helfen. Die praktische Anwendung des Gestaltungsansatzes in einer Weiterbildungskooperation mit vier Automobilzulieferunternehmen führt zur Entwicklung und Anwendung von insgesamt zehn Schulungsmaßnahmen für produktionsnahe Führungskräfte. Die Qualität der Maßnahmen wird empirisch überprüft.
10
Den unter hohem Kosten- und Innovationsdruck stehenden Unternehmen wird ein Weg aufgezeigt, wie Elemente der in den Bereichen Teilefertigung und Montage bereits seit vielen Jahren erfolgreich angewendeten Insel-, Team- und Gruppenarbeitsformen auf fertigungsvorgelagerte Bereiche (Verkauf, Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Beschaffung ect.) übertragen werden können. Dieser unter dem Stichwort 'qualitätsförderliche Planungsinseln' gefaßte Gestaltungsansatz stellt einen wesentlichen Baustein für eine zukunftsorientierte Unternehmensentwicklung dar. In Form eines typologischen Merkmalsschemas wird dem Praktiker ein Kriteriensystem zur Konzeption qualitätsförderlicher Planungsinseln angeboten. Es ist als anwendungsbezogenes Hilfsmittel zu verstehen, das die Auswahl von Gestaltungsoptionen für Führungs- und Organisationsstrukturen in vorgelagerten Bereichen systematisch unterstützt. Es dient dazu, Szenarien zu entwickeln, Handlungsspielräume und Entwicklungspfade deutlich zu machen und voneinander abzugrenzen. Somit werden bereits in frühen Projektphasen durch eine differenzierte Auswahl struktureller Gestaltungsmaßnahmen notwendige Weichenstellungen für die Konzeption wirtschaftlicher und humaner Führungs- und Organisationsstrukturen ermöglicht. Anhand empirischer Fallstudien werden die Auswirkungen realer und mit Hilfe des Kriteriensystems unterscheidbarer Planungsinselkonzepte auf wirtschaftliche und humane Kenngrößen überprüft und die Eignung des Kriteriensystems aufgezeigt. Die Ableitung von Gestaltungshinweisen und Empfehlungen für die Einführung qualitätsförderlicher Planungsinseln runden die Darstellungen ab.
11
Flexibilität, Handlungsspielraum und Autonomie sind wesentliche Merkmale moderner Organisationskonzepte, wie z. B. Gruppenarbeit. In der vorliegenden Arbeit wird ein Operationalisierungsansatz entwickelt, der den Zusammenhang zwischen diesen strukturellen Merkmalen von Arbeitssystemen herstellt. Hierauf aufbauend wird ein Instrument auf der Basis der Simulation beschrieben, welches eine prospektive Bewertung der wirtschaftlichen und humanen Auswirkungen dieser Strukturmerkmale in der Designphase eines Arbeitssystems ermöglicht. Auf der Grundlage einer Diskussion des Begriffs der Selbstorganisation, der das wesentliche Merkmal von Gruppenarbeit darstellt, wurden als strukturelle Voraussetzung für die Selbstorganisation die Flexibilität und der Handlungsspielraum des Arbeitssystems betrachtet, da diese Arbeitssystemmerkmale letztlich bestimmend sind für die Möglichkeiten autonomen Arbeitshandelns.
12
Das Ziel dieser Forschungsarbeit war es, ein Werkzeug zu entwickeln, das einem Unternehmen die Ermittlung des in der Instandhaltung mindestens erforderlichen Personalbedarfs ermöglicht. Zunächst wurden wichtige Einflußgrößen der Ermittlung des Personalbedarfs in der Instandhaltung erhoben und analysiert.Die Einflußgrößen werden gegliedert, quantifiziert und ihre Auswirkungen auf den Instandhaltungsbedarf identifiziert. Als Ergebnis dieses Arbeitsschritts liegt ein quantitatives Modell vor. Anhand dieses Modells wurde ein Simulationsmodell zur Ermittlung des Personalbedarfs in der Instandhaltung entwickelt. Das entwickelte Simulationsmodell wurde mit der objektorientierten Simulationssprache SIMPLE++ umgesetzt
17
Die Objektorientierung gilt heute als vielversprechendstes Paradigma zur Verbesserung der Produktivität in der Softwareentwicklung und -wartung. Dies ist im wesentlichen durch die höhere Wiederverwendbarkeit und die einfachere Wartbarkeit objektorientierter Programmstrukturen bedingt. Anbieter von Standard-PPS-Systemen bieten häufig gleichzeitig Leitstände, Betriebsdatenerfassungssysteme usw. an. Wiederverwendbare Programmstrukturen können daher Synergien bei der Entwicklung, Wartung und Überarbeitung der verschiedenen betrieblichen Informationssysteme erzeugen. Die durch das objektorientierte Paradigma bedingte Kleinteiligkeit der Programmstrukturen erhöht außerdem die Testbarkeit und mindert die Fehlerwahrscheinlichkeit der entwickelten Software. Das Kernproblem bei der Realisierung objektorientierter Software liegt in der Definition der Objekte bzw. Klassen. In der vorliegenden Arbeit wird dieses Problem durch die Entwicklung einer Methode zur Ableitung eines initialen objektorientierten PPS-Referenzmodells (IOOP-Referenzmodell) gelöst. Das IOOP-Referenzmodell wurde im Rahmen eines Softwareentwicklungsprojektes als Grundlage für die Realisierung eines objektorientierten Standard-PPS-Systems genutzt und erwies sich als geeignetes Hilfsmittel, um den Aufwand bei der Entwicklung objektorientierter PPS-Systeme zu verringern.
18
Innerhalb der Produktion werden aus Eingangsstoffen beabsichtigte Zwischen- und Endprodukte hergestellt. Die ebenfalls entstehenden Nebenprodukte, d. h. Reststoffe und Emissionen, werden an die Umwelt abgegeben und stellen potentielle Belastungsfaktoren dar. Für die Höhe der Umweltauswirkungen ist entscheidend, wie Reststoffe entsorgt und Emissionen reduziet werden. Der Schwerpunkt der extra- und intrabetrieblichen Entsorgung liegt heute in der Beseitigung und Vernichtung der Reststoffe, z. B. durch Deponierung und Verbrennung. Die sich verschlechternde Situation der Umwelt hat zu einer Sensibilität der Gesellschaft in Umweltschutzfragen, einer Verschärfung der Umweltschutzgesetzgebung und zu teilweise dramatisch steigenden umweltinduzierten Kosten, z. B. für die Beseitigung besonders überwachungsbedürftiger Abfälle mit hohem Gefährdungspotential, geführt. Gerade kleinere und mittlere Produktionsunternehmen müssen sich auf diese veränderte Situation vorbereiten, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Ziel dieser Arbeit ist es, ein modellgestütztes Konzept zur systematischen Planung und Steuerung der in der Produktion anfallenden Reststoffe mit Standard-PPS-Systemen zu entwickeln. Grundlage des Konzepts ist ein bestehendes Modell der PPS, das Aachener PPS- Modell. Das Konzept soll zum einen aus dem mit Elementen der Reststoffplanung und -steuerung erweiterten bzw. modifizierten PPS-Modell bestehen, mit dessen Hilfe eine integrierte, organisatorische sowie informationssystembezogene Gestaltung erfolgen kann. Zum anderen soll das Konzept eine Methode zur Implementierung einer Reststoffplanung und -steuerung in bestehende betriebliche Strukturen der PPS enthalten, die in erster Linie kleinen und mittleren Produktionsunternehmen mit Stückgutfertigung eine Umsetzung des zu entwickelnden Konzepts ermöglichen soll.
14
In dieser Arbeit wird eine Methodik zur systematischen Entwicklung von Dienstleistung erarbeitet, adäquat instrumentalisiert und exemplarisch im Rahmen von zwei Fallstudien eingesetzt und evaluiert. Im ersten Teil wird ein Modell zur Beschreibung und Strukturierung der Elemente eines Dienstleistungssystems erarbeitet. Dazu werden für eine Dienstleistung Funktionsarten, Effektträger und Lösungsmuster zur Erarbeitung von Prinziplösungen definiert und beschrieben. Im zweiten Teil wird ein Vorgehensmodell zur Dienstleistungsentwicklung vorgestellt. Dieses allgemeine Vorgehensmodell wird mit dem Gap-Modell der Dienstleistungsqualität verknüpft, um zu einem konkreten Vorgehensmodell zum qualitätsorientierten Redesign von Dienstleistungen zu kommen. Dieses Modell besteht aus drei aufeinander aufbauenden Phasen mit konkreten Arbeitsschritten. Die Arbeitsergebnisse der einzelnen Arbeitsschritte werden als dienstleistungsdarstellende Produktmodelle (Dn-Modelle) beschrieben. Die praktische Eignung der vorgestellten Methode zum qualitätsorientierten Redesign von Dienstleistungen wird anhand von zwei Fallbeispielen gezeigt.
16
Die Planung von Produktionssystemen und deren Personal findet erst spät in der Kette von der Produktidee bis zur Auslieferung statt. Dies führt oft zu Problemen und Verzögerungen beim Produktionsanlauf neuer Produkte. Concurrent bzw. Simultaneous Engineering (CE/SE) ist ein Konzept, das durch Integration und Parallelisierung von Planungsaktiviäten die frühzeitige Berücksichtigung der wechselseitigen Anforderungen ermöglicht und so dieses Problem adressiert. Es wird eine Methode vorgestellt, wie die Arbeitsgestaltung und Personalplanung in einer CE/SE-Umgebung durchgeführt werden können. Das heißt, daß sie bereits in den frühen Phasen der Prozeßplanung auf Basis unsicherer Informationen einsetzbar und kontinuierlich an die steigende Informationsqualität anpassbar ist. Parallel zu allen anderen Planungsaktivitäten werden Szenarien für die Arbeitsorganisation erzeugt, jeweils notwendige Personalmaßnahmen identifiziert und als Entscheidungsgrundlage für die Gestaltung der Produktion herangezogen. So können einerseits frühzeitige Personalmaßnahmen konzipiert und andererseits die Produktionssysteme auf die verfügbaren Personalressourcen abgestimmt werden. Die Methode eignet sich ebenfalls für die Planung von Produktionssystemen und Personal außerhalb von CE/SE.
13
In dem Buch wird ein Verfahren entwickelt und beschrieben, das unter Berücksichtigung situativer Randbedingungen und Ziele die Gestaltung und Bewertung von Einsatzmöglichkeiten EDV-gestützter Koordinationsinstrumentarien in der Fertigung (Leitstände, Leitsysteme) beinhaltet. Das Verfahren wurde in die Phasen Gestaltung und Bewertung unterteilt. In der Gestaltungsphase wird auf Basis einer merkmalsbasierten Betrachtung der Fertigung, des Fertigungsumfeldes und der Organisation sowie unter Berücksichtigung von Effizienzkriterien die Einsatzmöglichkeit eines Fertigungskoordinationssystems abgeleitet. Für die Bewertungsphase des Verfahrens wurde eine Vorgehensweise zur detaillierten Bewertung der vorgeschlagenen Koordinationsform entwickelt. Kernbestandteile dieser Phase sind ein Simulations- und ein Prozessmodell. Durch die Anwendung dieses Gesamtverfahrens wird kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit gegeben, das finanzielle und organisatorische Risiko eines Projektes, das die Auswahl und Einführung eines Werkstattleitsystems zum Ziel hat, auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
20
Unternehmen werden durch eine mangelnde Weiterentwicklung der zur Produktionsplanung und -steuerung eingesetzten EDV-Systeme und deren unzureichende Anpaßbarkeit an sich rasant wandelnde Organisationsstruktur und Prozesse zur Ablösung dieser Systeme durch moderne Standard-PPS-Systeme gezwungen. Die Erfolge, die mit der Implementierung neuer Standard-PPS-Systeme erzielt werden, bleiben bei der Mehrzahl der Unternehmen allerdings hinter den Erwartungen zurück. Dies ist zum einen auf eine unzureichende Leistungsfähigkeit technologisch innovativer PPS-Systeme, aber in noch stärkerem Maße auf Fehler bei der PPS-Implementierung zurückzuführen. Verantwortlich für den erfolgreichen PPS- Einsatz ist damit die Ausgestaltung der Schritte einer PPS-Implementierung. Die vorliegende Dissertationsschrift unterstützt Betriebspraktiker bei der Ausgestaltung der für den Erfolg einer PPS-Implementierung bestimmenden Schritte. Hierzu werden Gestaltungsalternativen im Implementierungsprozeß aufgezeigt sowie deren Wirkung auf die Zielgrößen interner Personalaufwand, Kosten, Implementierungsdauer, Implementierungsablauf und Implementierungsergebnis erläutert und empirisch überprüft. Zusätzlich wird eine Entscheidungshilfe entwickelt, mit der die Eignung von Implementierungsmethoden unternehmensspezifisch bewertet werden kann. Als Ansatzpunkt für die Wahl einer Implementierungsmethode stehen zusätzlich Beispiele aus 16 abgeschlossenen Implementierungsprojekten zur Verfügung.
22
Flexible und adaptive Produktionssysteme stellen zukünftig einen wichtigen Ansatzpunkt für produzierende Unternehmen dar. Stellt man die kognitive Leistung, Kreativität, Lern- und Kommunikationsfähigkeit des qualifizierten Facharbeiters als Benutzer in den Vordergrund, so lassen sich innovative Produktionssysteme gestalten, die in der Lage sind, sich veränderlichen Randbedingungen schnell und wirksam anzupassen. In der vorliegenden Arbeit wurde mit autonomen Produktionszellen ein solcher Ansatz behandelt, der sich exemplarisch auf zwei Fertigungstechnologien – die Fräserbearbeitung und das 3D-Schweißen mit Laserstrahlung – stützt.
21
Die Rahmenbedingungen für die Materialwirtschaft in Produktions- und Handelsunternehmen haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Einerseits muß durch die wachsenden Artikelstämme eine immer größer werdende Anzahl von Artikeln disponiert werden, andererseits zwingen kurze Lieferzeiten zur Bestandsplanung auf der Grundlage von Absatzprognosen. Nicht selten stehen die verantwortlichen Disponenten damit vor der Aufgabe, täglich oder wöchentlich Vorhersagen für tausende Artikel zu erstellen und darauf aufbauend anforderungsgerechte Bestellmengen und -zeitpunkte zu berechnen. Für diese auch als verbrauchsgesteuert bezeichnete Form der Disposition wird in dem vorliegenden Band ein Konzept zur automatisierten Absatzprognose und Bestellrechnung entwickelt und in Form eines Softwareprototypen implementiert. Durch Einsatz des Verfahrens wird der Disponent in die Lage versetzt, Artikel nach spezifischen Verbrauchseigenschaften zu klassifizieren, geeignete Prognoseverfahren auszuwählen, die Parametersätze der Verfahren zu optimieren und unter Berücksichtigung der generierten Prognoseergebnisse anforderungsgerechte Bestellmengen und -zeitpunkte zu bestimmen. Durch den Einsatz innovativer Algorithmen bietet das Verfahren einen hohen Automatisierungsgrad. Einerseits kann damit eine erhebliche Zeitersparnis in der Disposition realisiert werden, andererseits ist eine Minimierung der Prognosefehler und damit auch der Bestände bei gleichzeitiger Verbesserung der Lieferbereitschaft möglich. Zielgruppe des Konzeptes bzw. Verfahrens sind alle Unternehmen, die über ein vergleichsweise umfangreiches Teilespektrum verfügen und einen Großteil ihrer Artikel verbrauchsgesteuert disponieren. Durch Einsatz des Verfahrens können diese bisher ungenutzten Rationalisierungspotentiale in der Disposition erschlossen werden.
32
In dieser Arbeit ist ein Planungsverfahren zur simultanen Produktionsprogrammplanung bei international verteilten Standorten entwickelt worden, das sich durch redundante Produktionsressourcen auszeichnet. Durch das Verfahren werden die Herausforderungen der Serienfertigung berücksichtigt. Sämtliche Aufträge einer Planungsperiode werden durch das Verfahren örtlich und zeitlich derart eingelastet, daß zugleich eine möglichst umfassende Erfüllung unterschiedlicher Zielgrößen der Produktion erreicht wird. Da mehrere Zielgrößen gleichzeitig zu betrachten sind, werden durch das Verfahren mehrere alternative, hinsichtlich der Zielgrößen jeweils optimale Produktionsprogramme ausgegeben, aus denen der Anwender ein geeignetes Programm auswählen kann. Zusätzlich wird die Auftragszuordnung zu international verteilten Standorten anhand von unterschiedlichen, z. T. nur unscharf faßbaren Zuordnungskriterien vorgenommen. Anhand der gewichteten Kriterien führt das Verfahren die Auftragszuordnung durch. Dabei wird eine offene Struktur für alternative Kriterien vorgesehen, damit sich die Planung an veränderte Anforderungen flexibel anpassen kann. (P.,F.v. Wrede)
26
Zur effektiven Unterstützung der betrieblichen Auftragsabwicklungsprozesse werden heute überwiegend Standard-PPS-Systeme eingesetzt. Einen maßgeblichen Erfolgsfaktor für den PPS-Systemeinsatz stellt dabei die Qualität der im System gehaltenen Daten dar. Jedoch führen unterschiedliche Einflußfaktoren während der Nutzungsdauer von PPS-Systemen zu einer kontinuierlichen Verschlechterung der Datenqualität. Vor diesem Hintergrund wird in dieser Dissertationsschrift ein regelkreisbasierendes Verfahren zur Steigerung der Datenqualität in PPS-Systemen entwickelt. Es gibt Unternehmen, die ihr PPS-System gewinnbringend einsetzen wollen, eine Vorgehensweise an die Hand, die gleichermaßen eine initiale wie auch eine kontinuierliche Verbesserung der Datenqualität unterstützt. Die Maßnahmen konzentrieren sich dabei auf die Senkung der Fehlerhaftigkeit und auf eine Steigerung der Aktualität des Datenbestandes. Darüber hinaus werden Maßnahmen abgeleitet, die der Entstehung von Fehlern im Datenbestand präventiv begegnen. Das beschriebene Verfahren unterstützt somit das Erreichen eines angestrebten Datenqualitätsniveaus und trägt langfristig zu dessen Sicherung bei. Dem Praktiker steht somit ein Hilfsmittel zur Verfügung, das ihn bei der komplexen Aufgabe der Datenbereinigung unterstützt und somit einen Beitrag zur effizienten PPS-Systemnutzung leistet.
29
In dieser Arbeit wird in Anlehnung an die VDI-Norm 2220 ein Vorgehensmodell zur systematischen Planung eigenständiger Industrieller Dienstleistungen entwickelt. Dieses Modell wird durchgängig mit Methoden hinterlegt, die es erlauben, Dienstleistungen systematisch zu definieren und hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit zu bewerten. Die praktische Eignung der entwickelten Vorgehensweise zur Planung eigenständiger Industrieller Dienstleistungen wird anhand eines Fallbeispiels aus dem Maschinenbau gezeigt.
30
Am Beispiel der Beschaffungslogistik wird ein Vorgehenskonzept zur kriteriengestützten Selektion geeigneter Benchmarking-Partner entwickelt. Neben einer systematischen Vorgehensweise zur Partnerauswahl werden Kriterien und geeignete Bewertungsmethoden identifiziert, anhand derer potentielle Partner im Rahmen des Auswahlprozesses beschrieben und hinsichtlich ihrer Eignung als Benchmarking- Partner objektiv bewertet werden können. Um die Bewertung möglichst transparent zu gestalten und die Anwendung der Entscheidungsverfahren zu unterstützen, wird ein Software-Prototyp entwickelt, der die Datenerfassung, -aufbereitung und -bewertung in den einzelnen Vorgehensschritten unterstützt. (J. Sesterhenn)
28
In der vorliegenden Arbeit wird eine Gestaltungsmethode beschrieben, die auf Basis eines Phasenkonzepts den Aufbau und den Betrieb von kreislauforientierten Kooperationen für das Produktionsabfallrecycling bzw. die gemeinsame Nutzung von Entsorgungsressourcen systematisch unterstützt. In der Konfigurationsphase stehen Gestaltungsentscheidungen hinsichtlich der organisatorischen Strukturmerkmale der Zusammenarbeit im Vordergrund. Mit Hilfe des konzipierten Informationssystems können die aufgabenspezifischen Zielgewichtungen ermittelt werden, die anschließend eine Bewertung und Auswahl alternativer Kooperationstypen ermöglichen. Für die Ausgestaltung der kreislauforientierten dispositiven Prozesse zwischen den Partnern werden Referenzansätze abgeleitet und in Form einer Bibliothek zusammengestellt. Hierdurch wird eine fallspezifische Modifikation und Implementierung der relevanten Planungsschritte in die bestehenden dispositiven Abläufe unter Berücksichtigung unterschiedlicher Prozeßmodellierungsmethoden ermöglicht.
24
Wettbewerbsvorteile können in der Textilindustrie meist nur noch durch Kreativität und Innovationsfähigkeit der Unternehmen sowie durch Qualität und Zuverlässigkeit von Produkten, Dienstleistungen und Unternehmensprozessen erzielt werden. Dies setzt jedoch den Aufbau eine wirkungsvollen, an den Kundenbedürfnissen orientierten Qualitätsmanagementsystems (QM-System) voraus, in dem mit den Methoden und Grundsätzen des modernen Reengineerings die Geschäftsprozesse des Unternehmens identifiziert, beschrieben und gestaltet werden. Es gilt als unbestritten, daß der Aufbau eines wirkungsvollen, d.h. an den Kundenbedürfnissen orientierten, QM-Systems nur durch eine prozeßorientierte Sicht- und Vorgehensweise zu erreichen ist. Eine systematische Vorgehensweise zum Aufbau prozeßorientierter QM-Systeme unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen von Unternehmen der Textilindustrie existiert bislang noch nicht. Als Bestandteil eines solchen Ansatzes wird ein Konzept zum Aufbau prozeßorientierter QM-Systeme für Unternehmen der Textilindustrie entwickelt. Das Konzept beinhaltet ein umfassendes Referenzmodell für das prozeßorientierte QM in der Textilindustrie sowie ein Verfahren zu dessen unternehmensspezifischen Anwendung. Zielgruppe des Konzeptes sind einerseits kleine und mittlere Unternehmen der Textilindustrie, die ihr bestehendes QM-System entsprechend der prozeßorientierten Sichtweise modifizieren bzw. anpassen wollen sowie andererseits Unternehmen bei denen noch kein komplett dokumentiertes, eingeführtes und zertifiziertes QM-System existiert.
25
Entwicklung eines Modells zur Einführung von Telekooperation in der verteilten Produktentwicklung
(2000)
Veränderte Rahmenbedingungen in der Produktentwicklung führen zu einer steigenden Zahl an Unternehmenskooperationen und einer neuen Kooperationsqualität. Dem dabei erhöhten Kommunikationsbedarf stehen neue Kommunikationskonzepte wie die Telekooperation gegenüber. Daß Telekooperation vielseitige positive Effekte mit sich bringt, konnte bereits mehrfach nachgewiesen werden. Die geschilderten Effekte können jedoch nicht darüber hinweg täuschen, daß die Diffusion von Telekooperation längst nicht so weit fortgeschritten ist, wie vielfach erwartet wurde. Wesentlicher Grund hierfür ist, daß die Einführung von weitaus mehr Kooperationsbarrieren, wie unterschiedlichen Unternehmenskulturen, Arbeitsprozessen und EDV-Technologien geprägt ist, als bisher angenommen. Vor diesem Hintergrund wird ein theoretisch fundiertes Einführungsmodell für Telekooperation entwickelt. Hierzu werden Strategien des Innovationsmanagements und der Organisationsentwicklung mit den sogenannten Media Choice Theorien verknüpft. Es wird nachgewiesen, daß das Konzept bei breiter Anwendung zu einer erfolgreicheren Diffusion von Telekooperation führt als im nicht methodisch geleiteten Fall. Abgeleitete Gestaltungsempfehlungen helfen, das Einführungskonzept zu nutzen und die Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen in der Produktentwicklung zu verbessern.
23
Kennzahlenbasierter Vergleich und Verbesserung von Logistikprozessen in Produktionsunternehmen
(2000)
Das vorliegende Buch beschreibt einen aus der Systemtheorie entwickelten Ansatz, der eine Analysesystematik und Vorgehensweise zur Bestimmung der erforderlichen Maßnahmen zur Leistungsverbesserung darstellt. Ausgangsbasis hierfür waren Unternehmensstudien in ca. 50 Unternehmen der Branchen Elektrotechnik und Maschinenbau. Der Betriebspraktiker erhält einen Einstieg in die Zusammenhänge der Organisationsgestaltung der Logistik und eine Hilfestellung bei der Bewältigung eigener Ratonalisierungsbemühungen.
31
In dieser Arbeit wird mit Hilfe von leistungsfähigen Algorithmen ein Planungswerkzeug zur anforderungsgerechten Gestaltung von Distributionsstrukturen entwickelt, mit dem Ziel europaweit agierenden Unternehmen den Aufbau einer transport- und lagerkostenoptimalen Warenverteilung zu ermöglichen. Hierbei wurde großer Wert auf die Realitätsnähe der entwickelten Modelle sowie auf die methodisch konsequente Aufbauweise gelegt.
27
Gegenstand der Untersuchung ist die synchrone Zusammenarbeit räumlich verteilter Entwicklungspartner unter dem Einsatz von PC- und Workstation-basierten Telekooperationssystemen. Für die Abstimmungsvorgänge in fünf Fahrzeugprojekten bei einem Automobilhersteller wurde ein aus geeigneten Einzelkomponenten kombiniertes Wirtschaftlichkeitsmodell entwickelt, anhand dessen die Einsatzpotentiale für Telekooperation bei der Produktentwicklung analysiert werden können. Auf der Basis verschiedener Kommunikationsklassen wurde ein Kennzahlensystem zur Bewertung der zeitlichen und monetären Aspekte erstellt. Eine schriftliche prä-post-Analyse diente zur Erhebung der qualitativen Veränderungen, die mit der Einführung von Telekooperation einhergehen. Das erweiterte Wirtschaftlichkeitsmodell für Telekooperation wurde in 59 Abstimmungsvorgängen mit den unterschiedlichen Kommunikationsmedien auf seine Einsatztauglichkeit geprüft. Hierbei zeigte sich, daß das Modell die formulierten Anforderungen hinreichend erfüllt.
38
Entwickelt wird ein modellbasiertes Verfahren zur Rekonfiguration und Umsetzung der Datenorganisation im Rahmen des Dezentralisierungsprozesses der Produktionsplanung und -steuerung (PPS). Auf Basis einer integrierten Betrachtung der Produktionsprozesse, der Produktionsstruktur sowie der Datenorganisation gibt es Unternehmen eine Vorgehensweise an die Hand, um die Ermittlung von notwendigen Änderungen der Datenorganisation vorzunehmen. Darauf aufbauend werden Maßnahmen für die effiziente Umsetzung dieser Änderungen abgeleitet. Das beschriebene Verfahren unterstützt die systematische Berücksichtigung der Datenorganisation im Rahmen des Dezentralisierungsprozesses der PPS und trägt zur Reduzierung des Aufwands von Dezentralisierungsprojekten bei.
34
Parametersystematik der Augen- und Blickbewegungen für arbeitswissenschaftliche Untersuchungen
(2001)
Diese Arbeit verankert die Augen- und Blickbewegungen in ausgewählten psychologischen und arbeitswissenschaftlichen Ansätzen. Es werden die Arten und Steuerungsmodelle der Augenbewegungen in ihrer physiologischen und psychologischen Funktion vorgstellt und klassifiziert, sowie die für die Erfassung von Augen- und Blickbewegungen im arbeitswissenschaftlichen Kontext sinnvollen Messprinzipien erläutert. Potentielle Anwender erhalten so wichtige Hinweise zur Auswahl eines Messprinzips und Messsystems für ihre spezifische Fragestellung. Darauf aufbauend werden eine Vielzahl von Parametern benannt, definiert und operationalisiert sowie übliche Wertebereiche angegeben. Die so beschriebenen Parameter werden klassifiziert: Zum einen nach einer den Parametern innewohnenden Systematik und zum anderen nach einer anwenderbezogenen Systematik. Diese applikative Parametersystematik ordnet die Parameter drei aufgabenanalytischen Ebenen zu: 1) Bestimmung der physiologischen Kosten einer Aufgabenbearbeitung, 2) Erklärung, Bemessung und Prognose von Zeitverbrauch und 3) Analyse der Bedingungen der Mensch-Maschine-Interaktion in einem spezifizierten Aufgabenkontext.
35
Unternehmenszusammenschlüsse als Strategie der externen Expansion haben sich immer stärker durchgesetzt. So erfolgversprechend die Aussichten sind, so hoch sind auch das Risiko und die Misserfolgsquote. Gerade die Integration zur Hebung der Synergiepotentiale stellt viele Unternehmen vor Probleme. Ein Bereich mit hohen Synergiepotentialen und einer hohen Ergebniswirkung ist die Beschaffungslogistik. Dieser Band hat die Entwicklung eines Konzeptes zum Ziel, mit dem nach Vertragsabschluss eine erfolgreiche Ausgestaltung der Integration der Beschaffungslogistik im Rahmen von horizontalen Unternehmenszusammenschlüssen unterstützt wird. Dazu wird ein Phasenmodell erarbeitet, welches die Schritte beschreibt, die zur Integration durchlaufen werden. Weiterhin werden die Elemente herausgearbeitet, systematisiert und beschrieben, aus denen sich eine Integration zusammensetzen kann. Basierend darauf werden dann alternative Integrationskonzepte erarbeitet. Zur Sicherstellung der Zulässigkeit der Integration sind Beschreibungsgrößen der Vergleichbarkeit abzuleiten. Die Basis für ein effizientes Vorgehen bilden ein Prozessmodell und ein zugehöriges Kennzahlensystem, über die, mittels eines multikriteriellen Prozessvergleiches, die Leistungsfähigkeit der beteiligten Unternehmen verglichen werden kann. Abschließend erfolgt die Zusammenführung aller erarbeiteten Elemente in einem Planungssystem zur zielgerichteten Auswahl des geeigneten Integrationskonzeptes.
37
Aktuelle Erhebungen zeigen, dass die Mehrheit der Arbeitnehmer ihre Aufgaben weiterhin in traditionellen, arbeitsteiligen Strukturen verrichten. Daher ist die Frage, unter welchen Bedingungen Selbstregulation bei dieser Arbeitsform entsteht, von hoher Relevanz. An diese Erkenntnisse anknüpfend, zeigt eine Feldstudie in drei Industrieunternehmen über eine Reihe von Einflussfaktoren die Selbstregulation in der traditionellen Arbeitsorganisation auf. Die anschließende Laboruntersuchung hebt insbesondere die Wirkung des Führungsstils hervor. Der Einfluss dieser Variablen auf die Selbstregulation und die Produktivität ist in einem Fallbeispiel hinterlegt. Die Schrift identifiziert jedoch nicht nur Einflussfaktoren, sondern legt dar, wie sie im Betrieb gestaltet werden können.
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Diese Dissertation befasst sich mit der Entwicklung des prozessbasierten Modells CETEM zur Erklärung von Teameffizienz, das besondere Anforderungen des Concurrent Engineering wie auch Anforderungen an die Menschengerechtheit der Arbeit berücksichtigt. Erweitert wird die dreistufige Struktur arbeitspsychologischer Teammodelle um Aspekte der Arbeits- und Prozessanalyse sowie um Kennzahlen aus der Betriebswirtschaft. Dazu wird ein Aufgabenmodell der Produkt- und Prozessgestaltung und eine Modellierungsmethode zur Abbildung kooperativer Prozesse adaptiert. In einer Studie mit zehn Fallbeispielen, die überwiegend aus der Automobil- und Automobilzulieferindustrie stammen, wird das Modell CETEM evaluiert und die Basis für das Ableiten von Gestaltungshinweisen bzgl. effizienzbeeinflussender Faktoren innerhalb und im Umfeld eines CE-teams geschaffen.
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Die planmäßige Produktion in Unternehmen wird stochastisch durch das Eintreten ungeplanter Ereignisse gestört. Je schneller ein Unternehmen auf ungeplante Ereignisse in der Produktion reagieren kann, desto besser kann auf die Durchführung der Produktion im Rahmen der technischen Auftragsabwicklung positiv Einfluss genommen werden. Eine Grundlage für die schnellen Reaktion auf ungeplante Ereignisse ist dabei ein auf die jeweilige Situation abgestimmter und formell unterstützter Informationsfluss. Vor diesem Hintergrund analysiert der Autor die heutige Situation der Informationsflüsse in Produktionsunternehmen und gestaltet ein Konzept der ereignisorientierten Informationsverteilung. Anhand eines umfangreichen Simulationsmodells wird anschließend die Eignung des Konzeptes beurteilt. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die ereignisorientierte Informationsverteilung eine Verbesserung produktionswirtschaftlicher Ziele der PPS, namentlich der Durchlaufzeit, der Termintreue und der Materialverfügbarkeit, erreicht werden kann.
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Kooperationen bieten Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie weitreichende Möglichkeiten zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Der Kooperationserfolg und die langfristige Erhaltung der Kooperation werden dadurch bestimmt, inwieweit die einzelnen Partner von der Zusammenarbeit profitieren. Trotz hoher Verbesserungspotentiale ist die Misserfolgsquote bei langfristig ausgerichteten Kooperationsbestrebungen außerordentlich hoch. Deshalb wird in dem vorliegenden Buch ein Referenzmodell der überbetrieblichen Auftragsabwicklung in textilen Lieferketten entwickelt, durch dessen Anwendung Verbesserungspotentiale und Gestaltungsmaßnahmen in Kooperationsprojekten ermittelt werden können. Das Referenzmodell zeigt auf, an welchen Stellen Entscheidungen getroffen werden müssen und in welche Richtungen die Informationsflüsse verlaufen. Die Anwendung des Referenzmodells erfolgt durch einen Handlungsleitfaden zur Gestaltung der überbetrieblichen Auftragsabwicklung. Dieser versetzt Unternehmen in die Lage, die spezifischen Gegebenheiten des eigenen Unternehmens dem Referenzmodell gegenüberzustellen und anhand von Kriterien und Normstrategien Verbesserungspotentiale in der überbetrieblichen Auftragsabwicklung zu ermitteln.
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Produktbegleitende Dienstleistungen gewinnen neben der Erstellung von Sachgütern zunehmende Bedeutung für Unternehmen der Investitionsgüterindustrie. Damit steigt auch die Bedeutung der aktiven Gestaltung von Organisation und Informationsversorgung für den Service. Diese Arbeit stellt ein Referenzmodell des Service als Hilfsmittel für die Entwicklung und operative Umsetzung neuer Organisations- und EDV-Konzepte vor. Den Kern des Modells bildet ein umfassender Ordnungsrahmen mit einer Funktions-, Prozess- und Datensicht des Service. Darüber hinaus wird ein detaillierter Merkmalskatalog für die unternehmensspezifische Anforderungsformulierung und Auswahl eines EDV-Systems für den Service bereitgestellt. Das in dieser Arbeit vorgestellte Referenzmodell richtet sich an Unternehmen der Investitionsgüterindustrie, Forschungsinstitutionen und Berater, sowie Anbieter von EDV-Lösungen. Diesen Akteuren bietet das Referenzmodell Orientierung bei der Durchführung von Organisations- und EDV-Auswahlprojekten für den Service.
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Gestaltung und Auswahl von Koordinationsschwerpunkten zwischen Produzent und Logistikdienstleister
(2002)
In der vorliegenden Dissertation werden zunächst Koordinationsschwerpunkte zwischen Produzent und Logistikdienstleister ermittelt und gestaltet. Diese Koordinationsschwerpunkte beinhalten Informationsflüsse in unterschiedlichem Durchdringungsgrad. Anschließend wird ein Entscheidungsmodell zur unternehmensspezifischen Auswahl von Koordinationssschwerpunkten hinsichtlich ihrer Relevanz und Eignung für den entsprechenden Anwendungsfall entwickelt.
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Die prozessorientierte Gestaltung der Auftragsabwicklung sowie die systemgestützte Integration aller an der Auftagsabwicklung beteiligten Partner stehen mehr denn je in der Diskussion. In Produktionsplanungs- und -steuerungssystemen (PPS-Systeme) bzw. Enterprise Resource Planning Systemen (ERP-Systeme) hat die zunehmende Prozessorientierung bisher allerdings nur teilweise Einzug gefunden. Heutige PPS-/ ERP-Systemezeichnen sich durch eine zunehmend umfangreiche Funktionalität zur Unterstützung der Auftragsabwicklung aus. Defizite bestehen weiterhin in der prozessorientierten Kopplung der angebotenen Einzelfunktionen. Den wachsenden Anforderungen an die Unternehmensspezifika der Abläufe werden die Systeme häufig nicht gerecht. Eine Beseitigung dieser Schwachstellen verspricht die Automatisierung der Prozesskoordination durch den Einsatz von Workflowmanagement, einer Softwaretechnologie aus dem Bereich des Office Managements. Einige PPS-/ ERP- Systeme verfügen bereits über einzelne Workflowfunktionalitäten und -mechanismen. Die grundsätzliche Frage nach wirtschaftlich nutzbringenden Einsatzfeldern automatisierter Prozesskoordination in der Auftragsabwicklung ist allerdings bisher nicht endgültig geklärt. Gegenstand der vorliegenden Dissertation ist daher die Entwicklung eines Verfahrens zur Analyse der Prozesskoordination in Auftragsabwicklungsprozessen und zur Bewertung des Einsatzes automatisierter Prozesskoordination. Das Verfahren beinhaltet zwei Bestandteile. In einem ersten beschreibenden Teil werden die Elemente eines Auftragsabwicklungssystems festgelegt und durch geeignete Beschreibungsmerkmale charakterisiert. In einem zweiten Teil werden die Wirkungen unterschiedlicher Gestaltungsalternativen ermittelt und erklärt.
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Im vorliegenden Band wird eine Vorgehensweise zum Aufbau eines Monitoringsystems auf der Basis des Balanced Scorecard Ansatzes beschrieben. Weiterhin wird gezeigt, wie Benchmarking sinnvoll zur Bestimmung der eigenen Leistungsfähigkeit in ein Monitoringsystem integriert werden kann. Thematisiert wird dabei u.a. die Problematik der Gewinnung geeigneter Kennzahlen, die sowohl die strategischen Unternehmensziele auf verschiedenen Hierarchieebenen hinreichend genau abbilden als auch durch die verantwortlichen Führungskräfte zu beeinflussen sein müssen. Die Umsetzung eines erweiterten Monitoring- und Benchmarkingsystems erfolgt mit Hilfe einer Intranetanwendung, deren Funktionalität und technische Realisierung bschrieben werden. Die gesamte Vorgensweise wird an mehreren Fallbeispielen demonstriert.
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Die Dissertation zeigt, das crossfunktionale Projektgruppen im SE widersprüchlichen Anforderungen zu genügen haben. Projektgruppen besitzen als soziologisch spezifischer Sozialtyp einen Status als sozialer Hybrid, da sie Elemente einer sozialen Gruppe haben, aber doch Teil der Organisation sind und sich an Ziel- und Leistungsvorhaben orientieren müssen. Hierbei ist eine Umstellung der Kommunikation und Koordination auf diskursive Koordinierung ebenso von Bedeutung für die Effektivität und Effizienz von SE wie die gruppeninterne und -übergreifende Integration.
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Entwickelt wird eine Methodik, mit der überbetriebliche Material- und Informationsflüsse in Lieferketten der Bekleidungsindustrie anwendungsbezogen verbessert werden können. Auf der Grundlage von sechs empirisch erarbeiteten Lieferkettentypen wird zur Abbildung der verschiedenen Lieferketten in der Bekleidungsindustrie ein allgemeingültiges modulares Lieferkettenmodell erarbeitet. Hierbei werden die Lieferketten durch die systematische Kombination einzelner Lieferkettenmodule konfiguriert. Dadurch werden mehrere Bekleidungssparten und Auftragstypen systematisch und anwendungsorientiert in ein gemeinsames Lieferkettenmodell integriert.
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Nach der Einleitung in Kapitel 1 wird in Kapitel 2 die in der Literatur verwendete Terminologie von CSCW untersucht und der Sprachgebrauch von CSCW für die Dissertation definiert. Kapitel 3 beschreibt zunächst verfahrenstechnische Entwicklungsprozesse und geht auf kooperative Arbeit in diesem Rahmen ein. Die Ergebnisse werden dazu verwendet, typische Szenarios zu erstellen, die im Folgenden Grundlage für die Entwicklung eines Groupware-Systems sind. Der Stand der Technik von CSCW wird in Kapitel 4 aufgearbeitet. In Kapitel 5 wird ein selbst entwickelter Prototyp eines Groupware-Systems mit dem Namen EVA (Entwicklung Verfahrenstechnischer Anlagen) vorgestellt, der im Wesentlichen aus der Kombination von vier Gestaltungselementen besteht. Im Rahmen der Evaluation des Groupware- Systems EVA wird eine empirische Untersuchung mit insgesamt 40 Experten und Studenten der Verfahrenstechnik durchgeführt. Kapitel 6 bietet eine Übersicht der wichtigsten Ergebnisse und einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
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Grundlage des entwickelten Konfigurations- und Gestaltungsmodells ist eine Typisierung von Gruppenarbeitsformen sowie eine empirische Untersuchung verschiedener Kombinationen dieser Typen. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen einerseits die Heterogenität und Vielfalt betrieblicher Gruppenarbeitsformen und der Organisationskonzepte, in die sie eingebettet sind. Andererseits wurden typbestimmende Merkmale herauskristallisiert, anhand derer unter dem Aspekt Nachhaltigkeit sinnvolle Kombinationen von Arbeitsgruppen- und Organisationstypen beschrieben werden können.
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Ziel und Inhalt der Dissertation ist die Entwicklung und Ausarbeitung eines Konzepts zur systematischen Unterstützung der Gestaltung der Produktionsplanung und -steuerung bei Teilnahme am elektronisch intermediierten Handel mit nicht oder gering standardisierten Produktionsleistungen. Das entwickelte Konzept besteht im wesentlichen aus einem detaillierten organisatorischen Bezugsrahmen zur Beschreibung der Spielräume und Restriktionen der PPS-Gestaltung, einem Referenzmodell der intermediärangebundenen PPS und einer Methode zur fallspezischen Anwendung des Modells. Zur Strukturierung des Gestaltungsfeldes wurde zunächst ein Beschreibungsmodell des Handels mit Produktionsleistungen entwickelt. Durch Ausbildung mehrfacher Modellkomponenten wurden sowohl markt- und spieltheoretische als auch kommunikations- und ressourcenbezogene Gestaltungsaspekte berücksichtigt. Aus dem Beschreibungsmodell konnten die planungs- und steuerungsrelevanten Gestaltungsgegenstände und -alternativen des Handels mit Produktionsleistungen abgeleitet und mit den sich aus ihnen ergebenden Entscheidungsinterdependenzen strukturiert hinterlegt werden. Anschließend erfolgte die Ableitung des aus den Entscheidungsinterdependenzen hervorgehenden Koordinationsbedarfs. Dieser wurde unter Anwendung der Methode der Aufgabenanalyse und -synthese in ein Modell der intermediärbezogenen Planung und Steuerung (iPS) überführt. Das iPS-Modell besitzt aufgrund seiner ausschließlichen Berücksichtigung von intermediärbezogenen Planungs- und Steuerungsaspekten keine ausreichende Eignung als Grundlage einer PPS-Gestaltung. Folglich wurde die Integration des iPS-Modells mit einem anerkannten Referenzmodell der PPS erforderlich. Zu diesem Zweck wurde unter Verwendung und Ausgestaltung einer etablierten Methode zur Modellintegration ein Integrationskonzept entwickelt und angewendet.
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Auf der Basis von zwölf, der Literatur entnommmenen Arbeitszeitmodellen und den Wirkungszusammenhängen der Personalkapazitätsabstimmung wurde ein Merkmalsschema flexibler Arbeitszeitmodelle abgeleitet. Ein ebenfalls der Literatur entnommenes Aufgabenmodell der Personalplanung wurde in das Aufgabenmodell des Aachener PPS-Modells integriert. Mit dem Merkmalsschema der flexiblen Arbeitszeitmodelle wurden in Betriebsuntersuchungen merkmalsabhängig die Aufgaben, Funktionen und Daten identifiziert, die für eine integrierte Personalressourcenplanung notwendig sind. Damit entstand einerseits ein Referenzmodell der integrierten Personalressourcenplanung bei flexiblen Arbeitszeiten, andererseits wurde mit der Zuordnungsmatrix zwischen Merkmalen und Merkmalsausprägung flexibler Arbeitszeiten sowie den Aufgaben, Funktionen und Daten der integrierten Ressourcenplanung die Basis für das Verfahren zur Ermittlung der arbeitszeitmodellspezifischen Planungsmodelle gelegt. Das auf dem Referenzmodell der integrierten Personalressourcenplanung basierende Verfahren ermöglicht es den Unternehmen, abhängig von den eingesetzten Arbeitszeitmodellen das geeignete Planungsmodell der integrierten Personalressourcenplanung zu ermitteln.
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In der vorliegenden Dissertation wird ein Vertreter moderner Produktionssysteme in Form der Autonomen Produktionszelle (APZ) behandelt. Schwerpunkt ist die Bewertung des Einflusses menschlicher Fehler in Autonomen Produktionszellen, um eine prospektive Arbeitssystemauslegung zu ermöglichen. Dazu wird zunächst eine Taxonomie menschlicher Fehler hergeleitet. Diese bildet die methodische Basis bei der Modellierung der Mensch-Rechner- bzw. Mensch-Maschine-Interaktion. Als Modellierungsmethode zur Strukturierung des menschlichen Arbeitspektrums werden gefärbte Petri-Netze verwendet. Auf dieser Grundlage werden Aufgabenmodelle sowohl für APZ als auch für die konventionelle Fertigung im Rahmen von Expertenerhebungen ermittelt. Analogiebetrachtungen zu bestehenden HRA-Verfahren (Human Reliability Assessment) ermöglichen schließlich die Entwicklung eines hybriden dynamischen Verfahrens, welches innerhalb der Aufgabenmodelle die klassischen Stufen Fehler begehen, Fehler entdecken und Fehler beheben, umfasst. Mittels dynamischer Simulation werden auf dieser Grundlage die Aufgabenmodelle hinsichtlich verschiedener Hypothesen wie Leistungsfähigkeit, Ausschussrate, etc. untersucht und validiert.
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Entwickelt wurde ein Konzept, das auf heutigen Standard-PPS-Systemen basiert und für eine Planung und Steuerung bei einer standortbezogenen verteilten PPS geeignet ist. Es basiert auf einem Agentenmodell, das eine gute Systematisierung kooperativer Koordinationsprozesse zwischen den verteilten Organisationseinheiten zulässt. Die erforderlichen fachkonzeptionellen Systemerweiterungen funktionaler und datentechnischer Art werden ausführlich beschrieben.