Schriftenreihe Rationalisierung und Humanisierung
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Die prozessorientierte Gestaltung der Auftragsabwicklung sowie die systemgestützte Integration aller an der Auftagsabwicklung beteiligten Partner stehen mehr denn je in der Diskussion. In Produktionsplanungs- und -steuerungssystemen (PPS-Systeme) bzw. Enterprise Resource Planning Systemen (ERP-Systeme) hat die zunehmende Prozessorientierung bisher allerdings nur teilweise Einzug gefunden. Heutige PPS-/ ERP-Systemezeichnen sich durch eine zunehmend umfangreiche Funktionalität zur Unterstützung der Auftragsabwicklung aus. Defizite bestehen weiterhin in der prozessorientierten Kopplung der angebotenen Einzelfunktionen. Den wachsenden Anforderungen an die Unternehmensspezifika der Abläufe werden die Systeme häufig nicht gerecht. Eine Beseitigung dieser Schwachstellen verspricht die Automatisierung der Prozesskoordination durch den Einsatz von Workflowmanagement, einer Softwaretechnologie aus dem Bereich des Office Managements. Einige PPS-/ ERP- Systeme verfügen bereits über einzelne Workflowfunktionalitäten und -mechanismen. Die grundsätzliche Frage nach wirtschaftlich nutzbringenden Einsatzfeldern automatisierter Prozesskoordination in der Auftragsabwicklung ist allerdings bisher nicht endgültig geklärt. Gegenstand der vorliegenden Dissertation ist daher die Entwicklung eines Verfahrens zur Analyse der Prozesskoordination in Auftragsabwicklungsprozessen und zur Bewertung des Einsatzes automatisierter Prozesskoordination. Das Verfahren beinhaltet zwei Bestandteile. In einem ersten beschreibenden Teil werden die Elemente eines Auftragsabwicklungssystems festgelegt und durch geeignete Beschreibungsmerkmale charakterisiert. In einem zweiten Teil werden die Wirkungen unterschiedlicher Gestaltungsalternativen ermittelt und erklärt.
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Die Planung von Sammlung, Umschlag und Transport, die unter dem Begriff Abfuhrplanung zusammengefasst wird, ist von großer Bedeutung für eine wirtschaftliche Durchführung der kommunalen Abfallentsorgung. Die Abfuhrplanung wird bis heute häufig zu einem großen Teil manuell durchgeführt. Dies verursacht einen großen zeitlichen, personellen und monetären Aufwand. Im Rahmen dieser Dissertation wird ein rechnergestütztes Verfahren zur Abfuhrplanung in der kommunalen Abfallentsorgung entwickelt. Dieses Planungsverfahren beinhaltet die Tourenplanung mit verschiedenen Restriktionen bzgl. Einsatzzeit und Ladekapazität der Sammelfahrzeuge. Darüber hinaus werden neben unterschiedlichen Abfuhrrhythmen auch die Einsatzmöglichkeiten von Wechselcontainern berücksichtigt. Die verwendete Optimierungsmethode Simulated Annealing gehört zu den general iterative nondeterministic algorithms, die sich in der Forschung und Praxis schon vielfach bewährt haben. Der mögliche Nutzen eines solchen rechnergestützten Planungsverfahrens wird exemplarisch anhand eines Fallbeispiels dargestellt. Bei der Entwicklung des Planungsverfahrens ist besonders auf eine logische und methodische Vorgehensweise geachtet worden, die detailliert erläutert wird. Diese Vorgehensweise sichert einerseits eine realitätsnahe Modellierung der Problemstellung und andererseits eine effektive Lösung des Modells und des zugrundeliegenden Planungsproblems.