Schriftenreihe Rationalisierung und Humanisierung
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Zur Verbesserung der logistischen Zielerreichung streben produzierende Unternehmen in zunehmendem Maße die unternehmensübergreifende Koordination der Produktionsplanung und -steuerung an (Supply Chain Management). Eine wesentliche Herausforderung bei der Koordination von Produktionsnetzwerken liegt in der Konzeption eines effektiveren und effizienteren Informationsmanagements. Einen Erfolg versprechenden Weg hierzu identifiziert die vorliegende Dissertation in der kundenverbrauchsorientierten Selbstregelung der operativen Abläufe auf Basis des Kanban-Verfahrens. Die standortübergreifende Anwendung des Kanban-Verfahrens wird heute üblicherweise in eine konventionelle, kaskadierende Zentralplanung integriert. Dieser Ansatz impliziert die Erzeugung einer Vielzahl von Planabweichungen, die jeweils eine vollständige Umplanung erfordern. Die vorliegende Dissertation sieht dagegen eine koordinierte Grobauslegung des Logistiksystems vor, in dessen Konfiguration und Abläufe nur bei kritischen Störgrößen der Systemstabilität eingegriffen wird. Gegenstand der Dissertation ist somit die Entwicklung eines logistischen Störungsmanagements für kundenverbrauchsorientierte Wertschöpfungsketten. Die Grundlage des Konzepts bildet ein Referenzmodell, welches systematisch aus einer regelkreisbasierten Abstraktion und Formalisierung des realen Bezugssystems abgeleitet wird. Im Abschluß werden die logistischen wechselwirkungen vernetzter Kanban-Regelkreise mit Hilfe einer kybernetischen Analogiebetrachtung analysiert und die relevanten Störgrößen identifiziert. Abschließend wird ein wissensbasiertes Verfahren zum Management der logistischen Störgrößen entwickelt, das die Bewertung der Störgrößen sowie die Einleitung der entsprechenden Maßnahmen unterstützt.
85
In dieser Dissertation wird ein Simulationsmodell der kooperativen Erbringung industrieller Dienstleistungen im Maschinenbau vorgestellt mit dem Ziel, die prospektive (vorausblickende) Bewertung von Kooperationsalternativen im Hinblick auf den Dienstleistungserbringungsprozess zu ermöglichen. In der interdisziplinären Entwicklung des Modells wurden Ansätze aus dem Ingenieurwesen, der Betriebswirtschaft und der (Wirtschafts-)Informatik integriert. Die Dissertation leistet damit einen Beitrag zur Überbrückung der bestehenden Lücke zwischen den Analysemethoden in Produktion und Dienstleistung. In der Gestaltung von Leistungserbringungsprozessen können Anbieter hybrider Produkte diese in Zukunft mit einer einheitlichen Analysemethode untersuchen, bewerten und für den globalen Wettbewerb optimieren.
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Die Bedeutung investiver Dienstleistungen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Dabei handelt es sich bei dem Markt für investive Dienstleistungen um einen konkurrenzintensiven Käufermarkt, auf dem die gestiegenen Anforderungen seitens der Nachfragerseite die Dienstleistungsqualität zu einem der bedeutendsten Wettbewerbsfaktoren gemacht hat. Ausgehend von der Dienstleistungsqualität als Zielgröße sollten Gestaltungsfeldern des Managements der Entwicklung von investiven Dienstleistungen identifiziert werden, die einen Einfluss auf die Dienstleistungsqualität haben. Diese Gestaltungsdimensionen stellen Unternehmen einen Rahmen zur Verfügung, der zu einer gezielten Gestaltung des Entwicklungssystems herangezogen werden kann und damit zu einer Steigerung der Dienstleistungsqualität beiträgt. In Anlehnung an das Innovationsmanagement wurde ein struktureller Rahmen aufgespannt, der ausgehend von einer unternehmensorientierten Sichtweise mögliche Metadimensionen identifizierte, die im Anschluss konzeptionell weiter detailliert wurden. Die sich anschließende empirische Untersuchung verfolgte zunächst das Ziel, die theoretisch ermittelten Konstrukte zu überprüfen. Hieraus gingen die zu verwendenden Messskalen für die einzelnen Dimensionen hervor. Mit den identifizierten Messskalen wurden anschließend die Einflüsse der Gestaltungsfelder des Managements bei der Entwicklung investiver Dienstleistungen untersucht. Aus dieser Analyse gehen die Gestaltungsfelder hervor, für die ein signifikanter Einfluss ermittelt werden konnte und die somit in das Modell aufgenommen werden. Im Sinne der anwendungsorientierten Forschung wurden die identifizierten Gestaltungsdimensionen anschließend zur Formulierung von Gestaltungsempfehlungen herangezogen.
83
In dieser Dissertation wird ein Verfahren entwickelt, das Unternehmen bei der Identifikation, Priorisierung und Abschätzung der Nutzenpotentiale von SCM-Systemen unterstützt. Das Verfahren ist dafür in eine Analyse- und eine Bewertungsphase untergliedert. Um das Verfahren unternehmens- bzw. netzwerkindividuell einsetzen zu können, werden neben einem SCM-spezifischen Zielsystem, in dem jedes Unternehmen seine Priorisierung vornimmt, im Beschreibungsmodell zusätzlich ein Funktionsmodell und ein Nutzenmodell für SCM-Systeme entwickelt. Diese helfen dem Anwender, den heterogenen Markt zu durchblicken und mögliche Nutzenpotentiale aus den unterschiedlichen Systemmodulen abzuleiten. In der Bewertungsphase werden Wirkungsketten hergeleitet, die die relevanten Nutzenpotentiale den Zielelementen zuordnen. Darüber hinaus werden die Wirkmechanismen untersucht und erklärt. Diese Wirkungen werden in Vorlagen zu Nomogrammen überführt, anhand derer die Einflüsse unterschiedlicher Elemente auf ein Zielelement funktional beschrieben werden. Im Anwendungsfall können durch die spezifizierten Nomogramme die Wirkungen der Nutzenpotentiale auf die Zielelemente abgeleitet werden.