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Institute
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) der Fertigungsindustrie stehen durch die zunehmend individualisierten Kundenwünsche und -anforderungen unter einem großen Wettbewerbsdruck. Als eine logische Folge wächst daraus eine intrinsische Motivation seitens der Unternehmen, ihre Geschäftsbereiche zu optimieren. Jedoch mangelt es mehrheitlich neben freien Kapazitäten an einer zielgerichteten, systematischen Herangehensweise.Gerade das Ersatzteilmanagement bietet in diesem Kontext große Nutzenpotentiale für die KMU, da dieser Bereich weitestgehend von den Unternehmen als Randbereich wahrgenommen wird und somit die enthaltenen Potentiale weder wahrgenommen noch ausgeschöpft werden.
Durch eine verbesserte Datenintegration von Stamm- und Bewegungsdaten, prädiktiven Analysen und einem Echtzeitdatenaustausch können bisherige träge Kommunikationsstrukturen und Regeln innerhalb und zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen abgelöst und durch flexible und automatisierte Lösungen ersetzt werden. Das Resultat ist eine bessere Ausschöpfung teurer, personengebundener Ressourcen. Abstimmungsbedarfe zwischen dem produzierenden Unternehmen und Logistikdienstleistern werden mittels Bereitstellung aktueller Soll-/Ist-Informationen reduziert, indem Logistikinformationen bereits auf Shopfloor-Ebene integriert werden.
Das Bestandsmanagement bildet das Rückgrat eines Unternehmens, da es maßgeblich die Entscheidung über freie Mittel für Investitionen, über verfügbare Ressourcen für die Produktion sowie erreichbare Servicelevel beeinflusst. Die Entwicklungen auf dem Finanzmarkt sowie die anhaltende Niedrigzinsphase haben in den letzten Jahren zu einer undurchsichtigen Situation in der Materialwirtschaft und damit verbundenen Fehlerquellen für das Bestandsmanagement der Unternehmen geführt. Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen führt die gewonnene Freiheit in den Beständen zu unüberschaubaren Situationen in Bedarfs-, Beschaffungs- und Bestandsplanung. Fehlplanungen im ERP-System sind die Folge, wodurch das Bestandsmanagement wiederum leidet. Das von uns am FIR entwickelte Analysetool "BestPro" bietet Ihnen einen fokussierten Funktionsumfang, um Transparenz in Ihr Bestandsmanagement zu bringen. Durch methodisch fundierte Analysen können Sie auf diese Weise schnell und gezielt Potenziale im Bestandsmanagement identifizieren und heben sowie gleichzeitig eine Effizienzsteigerung bei der Arbeit im ERP-System erzielen. Wie das gelingt und was sich hinter BestPro genau verbirgt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die zunehmende Konkurrenz auf dem Markt des Maschinen- und Anlagenbaus führt zu Preiskämpfen zwischen den Anbietern und somit zu sinkenden Margen, die durch den Verkauf von Maschinen und Anlagen erzielt werden können. Eine Lösung zur Kompensation dieser Auswirkung stellt der Verkauf produktbegleitender datenbasierter Dienstleistungen dar. Diese ermöglichen basierend auf Daten, die während des User-Cycles einer Maschine oder Anlage erzeugt werden, neue Geschäftspotentiale für den Maschinen- und Anlagenbauer zu schaffen. Entscheidend für die Realisierung der entsprechenden Dienstleistungen ist dabei der Übergang von Daten und Informationen der Maschinen oder Anlagen bzw. Betreiber zu den Herstellern. Basierend auf diesen können die Maschinen- und Anlagenbauer wiederum durch Auswertung oder Analyse mehrwertschaffende Dienstleistungen wie beispielsweise Instandhaltungsmaßnahmen, bedarfsgerechte Betriebsmittelbereitstellungen oder Maschinenoptimierungen anbieten. Zuverlässige Informationen spielen hierbei eine zentrale Rolle, denn nur wenn diese zur Verfügung stehen, können gute und objektive Entscheidungen getroffen werden. Für die Umsetzung fließen zwangsweise Daten und Informationen vom Betreiber der Maschinen oder Anlagen ab, was bei einer Vielzahl von Unternehmen zu einer großen Skepsis führt. Etablierte Technologien wie die Cloud schaffen dabei nur beschränkt die Kompensation und den Aufbau fehlenden Vertrauens, weswegen diese nicht oder nicht umfassend eingesetzt werden und das Potential datenbasierter Dienstleistungen in der Praxis nicht umfangreich freigesetzt wird. Die Blockchain-Technologie kombiniert Ansätze aus akademischen Disziplinen wie der Kryptografie, dem Netzwerk- und Datenbankmanagement sowie dem Design wirtschaftlicher Anreizmechanismen. Sie stellt durch ihre Eigenschaften der Transparenz, Dezentralität, Sicherheit und Unveränderbarkeit eine Lösung für die beschriebenen Probleme dar und schafft eine technologiebasierte Kontrolle. Die Umsetzung bzw. Gestaltung eines blockchainbasierten Systems bietet jedoch vielseitige technische Gestaltungsfreiheiten, die eine hohe Auswirkung auf die tatsächliche Eignung für den jeweiligen Einsatzfall haben. Daraus resultierend wird in dieser Dissertationsschrift das Ziel verfolgt, Gestaltungsempfehlungen zur blockchainbasierten Maschinen- und Anlagenanbindung auf Basis der Anforderungen datenbasierter Dienstleistungen zu erarbeiten.
Blockchain ist eines der großen Trendwörter der Digitalindustrie. Die damit verbundene Technologie sorgt bereits seit geraumer Zeit für Gesprächsstoff und ist wohl eine der in den vergangenen Jahren am meisten diskutierte digitale Innovation. Außerhalb der Fachkreise von Informatikern, Mathematikern oder Ökonomen ist der Begriff für viele eng mit der Kryptowährung Bitcoin verknüpft. Dabei ist das weltweit verwendbare, dezentrale und digitale Zahlungssystem nur ein Anwendungsfeld für die Blockchain.
Mehr als nur ein Hype
(2021)
Blockchain-Lösungen sind bisher vor allem im Finanzbereich bekannt und erfolgreich. Doch ihre unbestreitbaren Vorteile bieten weit darüber hinaus Potenzial und machen sie auch für industrielle Anwendungen interessant. Vor allem Lieferketten mit ihren komplexen Strukturen, vielen Beteiligten sowie verschiedensten Material-, Informations- und Finanzströmen lassen sich mit der Technologie erheblich effizienter gestalten.
The blockchain technology has been increasingly applied in industrial use-cases in recent years. Although the food industry fits in particular with the requirements for blockchain applications, since the actors barely know each other and trust plays a crucial role, it is not widely established in the food industry. There are efforts to increase transparency and enable traceability in food supply chains by applying blockchain technology to share data in a trustworthy way across companies and to ensure food quality standards. This technology can be further used to enable the identification of inconsistencies in sensor data and more efficient handling of food recalls across the food supply chain. The success of a new technology depends to a large extent on its acceptance by companies and their employees. This paper deals with the acceptance of such a blockchain application and presents a systematic literature review to summarize the methods and results of acceptance analyses of the blockchain technology in food supply chain s. Particular attention has been devoted to traceability. For this objective, research is analysed based on scientific methods and the results are systematically analysed.
IT-Systeme zur Planung, Steuerung, Durchführung und Überwachung der komplexen Stoff- und Informationsflüsse (PPS-Systeme) sind heute für einen effizienten Produktionsablauf nahezu unverzichtbar. Mit der Weiterentwicklung zu Enterprise Resource Planning-Systemen (ERP Systeme) wurden angrenzende Aufgabenbereiche (Einkauf, Rechungswesen, Vertrieb, Lagerhaltung, usw.) integriert, sodass heute ein breites Spektrum für ERP Systeme unterschiedlichster Herkunft und Funktionalität am Markt angeboten wird.
In dem Marktspiegel werden knapp 500 der derzeit am deutschen Markt verfügbaren ERP/PPS-Lösungen untersucht.