Refine
Year of publication
Document Type
- Master's Thesis (205)
- Doctoral Thesis (104)
- doctorallecture (15)
- Bachelor Thesis (4)
Is part of the Bibliography
- no (328)
Keywords
- 5G (1)
- 8D (1)
- 8D Methodology (1)
- ADAM (1)
- AR (1)
- Aachener Digital-Architecture-Management (1)
- Abnahmeprüfung (1)
- Absatzmanagement (1)
- Abweichungsmanagement (1)
- Acatech industrie 4.0 Maturity Index (1)
Institute
Die Telekommunikationswirtschaft ist durch immer kürzer werdende Innovationszyklen sowie ein stetig komplexer werdendes Produktportfolio gekennzeichnet. Produkte in diesem turbulenten Marktumfeld zu entwickeln, am Markt erfolgreich zu platzieren und zu dem richtigen Zeitpunkt den Kunden auf eine geeignete Produktalternative zu migrieren, setzt ein ganzheitliches Produktlebenszyklusmanagement voraus. Dieser Managementansatz, der bisher vor allem in der Fertigungsindustrie einen hohen Verbreitungsgrad besitzt, gewinnt in der Dienstleistungswirtschaft insgesamt und im Speziellen in der Telekommunikationswirtschaft zunehmend an Bedeutung. In dieser Arbeit wird ein systemisches Modell für das PLM von konvergenten TK-Produkten entworfen. In vier Gestaltungsbereichen eines systemischen PLMs, der PLM-Strategie, dem PLM-Prozess, der Produktarchitektur und der PLM IT-Architektur, werden TK-spezifische Gestaltungselemente definiert und im Rahmen einer weltweit durchgeführten Studie überprüft. Da insbesondere in der Telekommunikationswirtschaft eine Intransparenz über die Gestaltung eines systemischen PLM herrscht, wurde eine empirische Form der Untersuchung gewählt. Zum einen gelingt damit eine erste breite Bestandsaufnahme über den Status Quo des PLMs in der Telekommunikationswirtschaft überhaupt. Zum anderen erlaubt eine empirische Untersuchung Wirkungsbeziehungen von PLM-Gestaltungselementen auf PLM-Erfolgskriterien zu quantifizieren und damit vergleichbar für eine Priorisierungsentscheidung zu machen. Vor dem Hintergrund der Heterogenität von Telekommunikationsunternehmen werden die Wirkungsbeziehungen und der Implementierungsgrad der PLM-Gestaltungselemente in Abhängigkeit von dem Komplexitätsniveau beschrieben. Dadurch werden Entscheidungsträger dabei unterstützt aus der Vielzahl an möglichen Gestaltungsoptionen, diejenige mit der besten Aufwand-Nutzen-Relation entsprechend dem spezifischen Komplexitätsniveau auszuwählen.
Trotz wachsender Bedeutung der Beschaffungsrisiken in der Automobilzulieferindustrie erfolgt das präventive Risikoma nagement in der Beschaffung bislang nicht anforderungsgerecht. Klassische Instrumente zur Identifikation und Analyse von Risiken unterstützen zwar ein systematisches Vorgehen im jeweiligen Unternehmen, sie lösen jedoch nicht das bestehende Komplexitätsproblem. Dieses besteht in diffus erscheinenden Beschaffungsrisiken, die sich in Abhängigkeit von der objektspezifischen Bedarfs- und Beschaffungsmarktkonstellation unterscheiden. Ziel der Dissertation ist es, durch geeignete Modellbildung einen Beitrag zur Lösung dieser Komplexitätsproblematik zu leisten. Hierbei liegt der wissenschaftliche Lösungsansatz darin, die reale Komplexität, die bei der Identifikation, Analyse und Bewältigung objektspezifisch unterschiedlicher Beschaffungsrisiken besteht, durch vier wesentliche Aspekte zu reduzieren:
Erstens wird von der realen Komplexität durch geeignete Beschreibungsmodelle zu Risiken und ihren objektabhängigen Einflussgrößen zweckmäßig abstrahiert.
Zweitens wird die reale Vielfalt versch iedenster Beschaffungsobjekte in der Automobilzulieferindustrie durch Typenbildung verdichtet.
Drittens wird an hand von relativen Risikoprofilen jeweils eine Auswah l überdurchschnittlich relevanter Beschaffungsrisiken pro Beschaffungsobjekttyp bestimmt.
Viertens werden aus der Vielfalt risikoreduzierender Maßnahmen in der Beschaffung objekttypspezifisch geeignete Maßnahmen ermittelt.
In praktischer Hinsicht leisten die entwickelten Modelle einerseits durch die erreichte Komplexitätsreduktion einen entscheidenden Beitrag zur effizienteren Gestaltung des objektbezogenen Risikomanagements in der Beschaffung. Andererseits kann durch die gewonnenen Erkenntnisse über objekttypbezogene Beschaffungsrisiken und ihre wesentlichen Einftussgrößen das objektbezogene Risikomanagement im Hinblick auf Identifikation, Analyse, Bewertung und Handhabung effektiver gestaltet werden.
Der Selbststeuerung logistischer Prozesse als neues Paradigma in der Produktionslogistik werden vor dem Hintergrund steigender Dynamik und Komplexität hohe Potenziale im Hinblick auf eine Verbesserung der logistischen Zielerreichung eingeräumt. Der Lösungsansatz Selbststeuerung motiviert sich aus dem Optimierungsbedarf der
Unternehmen im Hinblick auf die derzeit eingesetzten PPS-Instrumente. Der aus den dynamischen Einflüssen resultierende kurzfristige Änderungsbedarf erfordert eine reaktionsschnelle Entscheidungsfindung im Rahmen der PPS. Die eingesetzten PPS-Instrumente weisen diesbezüglich Defizite in der zeitnahen Erfassung der Ist-Situation sowie der schnellen Rückmeldung des veränderten Systemzustandes in die Entscheidungsinstanzen über die hierarchischen PPS-Organisationsstrukturen auf. Dem Einsatz dieses neuen Steuerungsansatzes in realen produktionslogistischen Systemen stehen derzeit jedoch noch zahlreiche organisatorische, wirtschaftliche, technische und soziale Barrieren entgegen.
In der vorliegenden Dissertation wurde ein Verfahren entwickelt, das es dem Anwender ermöglicht, die Einsatzmöglichkeiten der Selbststeuerung für betrachtete Produktionsstrukturen zu identifizieren und deren Nutzen gegenüber den eingesetzten fremdgesteuerten PPS-Instrumenten zu beurteilen. Das entwickelte Verfahren wurde in zwei detaillierten Fallstudien exemplarisch anhand realer Produktionsstrukturen angewendet und auf seine Anwendbarkeit und Gültigkeit überprüft. In beiden Fallstudien konnten Potenziale für den Einsatz der Selbststeuerung prognostiziert werden.
Web-2.0-basierte Communities gewinnen in zahlreichen Facetten des Alltags an Relevanz und genießen auch für Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Sie versprechen erhebliche Produktivitätspotenziale und bieten neue Möglichkeiten bei der Schaffung von Wissen sowie Innovationen und können zudem existierende Informationsasymmetrie zwischen Stakeholdern reduzieren. Bisweilen werden diese Potenziale von vielen Unternehmen nicht ausgeschöpft, was vor allem auf ein mangelhaftes Management der Communities zurückzuführen ist. Insbesondere der Koordination kommt dabei eine hohe Relevanz für den Erfolg zu. Das zentrale Erkenntnisinteresse der vorliegenden Dissertation besteht somit darin, diejenigen Koordinationsinstrumente zu identifizieren, die eine erfolgreiche Koordination versprechen und den Erfolg einer Community of Interest bedingen. Die Dissertation zielt folglich auf die Entwicklung eines Bezugsrahmens zur Koordination von Communities of Interest und eines darauf aufbauenden Erklärungsmodells ab, das die Erfolgswirkung der identifizierten Koordinationsinstrumente aufzeigt. Mit den erzielten Ergebnissen kann das zentrale Erkenntnisinteresse der Arbeit erklärt werden. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse können Unternehmungen bzw. Community-Manager Communities of Interest koordinieren und zielgerichtete Maßnahmen für einen nachhaltigen Erfolg dieser Communities in die Wege leiten. Die Erkenntnisse der vorliegenden Dissertationsschrift leisten somit einen wertvollen Beitrag zur Klärung der Fragestellung, wie eine erfolgreiche Koordination von Communities of Interest funktioniert und wie die Gestaltung dieser Communities erfolgen sollte. Somit können die Ergebnisse herangezogen werden, um darauf aufbauend Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten. (Quelle: Apprimus Verlag)
Identifizierung und Zuordnung der Kosten- und Nutzenanteile von Supply-Chain-Management-Konzepten
(2009)
Durch die Umsetzung von Konzepten des Supply Chain Management (SCM) lässt sich die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit in Unternehmensnetzwerken optimieren. So können Verbesserungen in den Bereichen des Lieferservice, der partnerschaftlichen Beziehungen zu anderen Unternehmen und der Reaktionsfähigkeit auf ein dynamisches Umfeld erreicht werden. SCM-Konzepte erfordern in der Regel jedoch Investitionen von nicht unerheblichem Umfang. Diese Investitionen sind aus Sicht einzelner Unternehmen mit hoher Unsicherheit und hohen Erfolgsrisiken behaftet. Häufig unterbleibt daher die Investition,
wenn aus Sicht einzelner Kooperationspartner die Vorteilhaftigkeit im Vorfeld nicht zu identifizieren ist oder Projektrisiken als zu hoch eingeschätzt werden.
Um diese Problematik zu beheben, müssen Hemmnisse, die in Unternehmen die Umsetzung von SCM-Maßnahmen verhindern, entschärft werden. Diese Dissertation soll Unternehmen eine Unterstützung zur Identifikation und Quantifizierung von Kosten- und Nutzenfaktoren im Rahmen der Umsetzung von SCM-Konzepten zur Verfügung stellen. Zur individuellen
Erhebung der Faktoren wird ein Verfahren entwickelt, das sich basierend auf einem SCM-Zielsystem an einem Prozess- sowie einem Kosten- und einem Nutzenmodell orientiert.
Abhängig von den durch die Unternehmensstrategie gewichteten SCM-Zielen können Prozesse aus typspezifischen Prozessmodellen ausgewählt werden, die zwischen den betrachteten Unternehmen umgesetzt und mit Hilfe des Verfahrens bewertet werden sollen.
Anschließend kann eine prozessorientierte Quantifizierung der einzelnen Prozessschritte erfolgen, indem die jeweils zugeordneten Faktoren des Kosten- und des Nutzenmodells erhoben werden.
Auf Basis des entwickelten Verfahrens zur netzwerkspezifischen Quantifizierung der relevanten SCM-Kosten- und -Nutzenfaktoren ist anschließend eine nutzengerechte Verteilung des Aufwandes auf die beteiligten Netzwerkpartner möglich. Dadurch sollen die bestehenden wirtschaftlichkeitsanalytischen Hemmnisse auf Seiten der Unternehmen behoben und die praktische Umsetzung von SCM-Konzepten gefördert werden.
In dieser Dissertation erfolgt eine empirische Untersuchung der vom Management beeinflussbaren Erfolgsfaktoren für Service-Innovationsprojekte im automobilen After-Sales-Services-Markt. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Tatsache, dass in modernen Volkswirtschaften Dienstleistungen eine dominante Rolle bei der Erwirtschaftung des Bruttonationaleinkommens und bei der Beschäftigung spielen. Umso erstaunlicher wirkt die Feststellung, dass sich im Vergleich zu Untersuchungen der Erfolgsfaktoren beu der Produktinnovation nur wenige empirische Untersuchungen dem Phänomen der Service-Innovation widmen.
Mit dem Anspruch einer theoriegeleiteten Untersuchung werden theoretische Bezugspunkte als Basis der weiteren Analyseschritte gesetzt. In der vorliegenden Arbeit wrid das Ziel formuliert, in einer umfassenden Untersuchung die vom Management beeinflussbaren Erfolgsfaktoren im Service-Innovationsprozess und die einzusetzenden Ressourcen zu erforschen. Die Festlegung des Messmodells erfolgt im direkten Austausch mit Experten der betrieblichen Praxis und Domänenexperten der Service-Innovation.
Im Forschungsdesign wird ein Concurrent-Mixed-Methods-Ansatz verwendet. Im Zuge dieses Ansatzes erfolgt die Auswertung quantitativ und qualitativ erhobener Daten simultan. Die quantitativen und qualitativen Erkenntnisse werden als komplementär und absolut gleichwertig behandelt.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Herangehensweise an das Thema Service-Innovation in der betrieblichen Praxis durchaus unterschiedlich ist. Die aufgeworfene Frage, ob die Wahrscheinlichkeit des Service-Innovationserfolgs gesteigert werden kann, wird eindeutig positiv dahingehend beantwortet, dass in der vorliegenden Arbeit signifikante Erfolgsfaktoren nachgewiesen wurden.
In der Forschung wird ein niedriger Durchdringungsgrad von Mixed-Methods-Untersuchungen konstatiert. Dieser wird häufig auf bestehende, ungelöste operative Herausforderungen zurückgeführt. Die vorliegende Arbeit leistet einen konstruktiven Beitrag zu deren Überwindung.
Durch langfristige Kooperationen zwischen Textil- und Bekleidungshersteller auf der einen Seite aber auch den Handelsunternehmen auf der anderen Seite können erhebliche Verbesserungspotenziale über die gesamte Lieferkette erschlossen werden. Die vorliegende Dissertation versucht mit der Supply Management Thematik einen Beitrag zur Realisierung dieser Potenziale zu liefern. Das Gestaltungsfeld liegt demnach nicht mehr im innerbetrieblichen Kontext, sondern in der Gestaltung der unternehmensübergreifenden Prozesse der Auftragsabwicklung sowie in der Gestaltung von Kunden-Lieferantenbeziehungen. Daher wird im Rahmen dieser Arbeit ein Verfahren zur Umsetzung eines marktorientierten Supply Management entwickelt. Kernelement dieses Verfahrens sind die unterschiedlichen Produktklassen. Diese bilden auf Grund der hohen Produkt- und Variantenvielfalt in diesem Industriezweig ein strukturierendes Element zur Beherrschung der zunehmenden Komplexität. Eine vergleichbare Produktvielfalt gibt es angesichts der Kombinatorik aus Produkt, Farbe und Größe in kaum einer anderen Branche. Jede Produktklasse hat individuelle Anforderungen hinsichtlich Preis, Qualität, Lieferzeit, Verfügbarkeit, Aktualität etc. Das Verfahren verfolgte demnach das Ziel, für die unterschiedlichen Produktklassen in der Textil- und Bekleidungsindustrie individuelle SCM-Konzepte und Beschaffungsstrategien als wesentliche Bestandteile des Supply Management zu konfigurieren, auszuwählen und umzusetzen. Im Fokus steht dabei die Integration von SCM-Konzepten in den Ablauf der überbetrieblichen Auftragsabwicklung. Durch die unternehmensindividuelle sowie produktklassenspezifische Festlegung von Beschaffungsstrategien können grundsätzliche Norm- und Handlungsstrategien für die operative Beschaffung identifiziert werden, die einen wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung der Kunden-Lieferantenbeziehungen haben. Das Verfahren besteht aus verschiedenen Teilmodellen, die schrittweise in dieser Untersuchung erarbeitet und vorgestellt werden. Mit Hilfe dieses Verfahrens ist es möglich, den unterschiedlichen textilen Produktklassen geeignete SCM-Konzepte und Beschaffungsstrategien zuzuordnen.
Ziel und Inhalt der Dissertation ist die Entwicklung und Ausarbeitung eines Konzepts zur systematischen Unterstützung der Gestaltung der Produktionsplanung und -steuerung bei Teilnahme am elektronisch intermediierten Handel mit nicht oder gering standardisierten Produktionsleistungen. Das entwickelte Konzept besteht im wesentlichen aus einem detaillierten organisatorischen Bezugsrahmen zur Beschreibung der Spielräume und Restriktionen der PPS-Gestaltung, einem Referenzmodell der intermediärangebundenen PPS und einer Methode zur fallspezischen Anwendung des Modells. Zur Strukturierung des Gestaltungsfeldes wurde zunächst ein Beschreibungsmodell des Handels mit Produktionsleistungen entwickelt. Durch Ausbildung mehrfacher Modellkomponenten wurden sowohl markt- und spieltheoretische als auch kommunikations- und ressourcenbezogene Gestaltungsaspekte berücksichtigt. Aus dem Beschreibungsmodell konnten die planungs- und steuerungsrelevanten Gestaltungsgegenstände und -alternativen des Handels mit Produktionsleistungen abgeleitet und mit den sich aus ihnen ergebenden Entscheidungsinterdependenzen strukturiert hinterlegt werden. Anschließend erfolgte die Ableitung des aus den Entscheidungsinterdependenzen hervorgehenden Koordinationsbedarfs. Dieser wurde unter Anwendung der Methode der Aufgabenanalyse und -synthese in ein Modell der intermediärbezogenen Planung und Steuerung (iPS) überführt. Das iPS-Modell besitzt aufgrund seiner ausschließlichen Berücksichtigung von intermediärbezogenen Planungs- und Steuerungsaspekten keine ausreichende Eignung als Grundlage einer PPS-Gestaltung. Folglich wurde die Integration des iPS-Modells mit einem anerkannten Referenzmodell der PPS erforderlich. Zu diesem Zweck wurde unter Verwendung und Ausgestaltung einer etablierten Methode zur Modellintegration ein Integrationskonzept entwickelt und angewendet.
In dieser Dissertation wird über eine quantitative empirische Analyse untersucht, welchen Wertbeitrag die betriebliche Instandhaltung für Unternehmen der kontinuierlichen Prozessindustrie leistet und welche Elemente maßgeblich für den Erfolg der Instandhaltung sind. Ausgangspunkt der Untersuchungen ist die Tatsache, dass die betriebliche Instandhaltung unmittelbar den Unternehmenserfolg beeinflusst und ein maßgeblicher Wettbewerbsfaktor für produzierende Unternehmen ist. Die aktuell in der betrieblichen Praxis dominierende Strategie der kurzfristigen Ergebnisoptimierung ("cost-cutting"-Denken) erfordert jedoch einen Paradigmenwechsel, um im Zuge dessen die Instandhaltung nicht mehr als Kostenfaktor zu steuern, sondern über die Wertorientierung zu einem maßgeblichen Werttreiber des Unternehmens zu entwickeln. Ziel dieser Arbeit ist daher die Entwicklung eines ganzheitlichen Lösungsangebotes für die betriebliche Praxis zur wertorientierten Gestaltung der betrieblichen Instandhaltung. Zunächst wird aufbauend auf der wertorientierten Perspektive, der Systemtheorie, dem verhaltenswissenschaftlichen Ansatz, dem St.-Galler-Management-Modell sowie etablierten Konzepten der Instandhaltung (u.a. TPM, RCM) der Bezugsrahmen der Untersuchung konzipiert. Dieser enthält Gestaltungselemente und erfasst im Sinne der Wertorientierung die Bedürfnisse aller relevanten Anspruchsgruppen über die Festlegung auf den Stakeholder-Ansatz und hierüber spezifizierte Erfolgsvariablen. Grundlage der wissenschaftlichen Untersuchungen ist eine quantitative empirische Analyse in der internationalen Papierindustrie zur Operationalisierung des Modells und Überprüfung der Wirkzusammenhänge zwischen Gestaltungselementen und Erfolgsvariablen. Über die empirisch ermittelten Kausalzusammenhänge und kritische Reflexion der Ergebnisse im Anwendungszusammenhang liefert die Dissertation den wissenschaftlichen Nachweis, dass die betriebliche Instandhaltung einen Wertbeitrag für Unternehmen leistet, und beseitigt das grundlegende Erkenntnisdefizit, welche Elemente im Sinne der Wertorientierung maßgeblich für den Erfolg der Instandhaltung sind und wie hoch ihr Wertbeitrag ist. Das Ergebnis ist ein Gestaltungsmodell für die wertorientierte Instandhaltung, das im Wesentlichen drei Zwecke erfüllt: Führung durch den Gestaltungsprozess, prospektive Bewertung von Gestaltungsalternativen, ex post Bewertung bestehender Optimierungsprogramme. Das Modell enthält beschreibende, erklärende und entscheidungsvorbereitende Elemente und gibt Gestaltungsempfehlungen für den Praktiker. Es unterstützt den Paradigmenwechsel in der Instandhaltung und zeigt auf, wie das Management die Instandhaltung unter Berücksichtigung der individuellen strategischen Ziele und aktuellen Unternehmenssituation wertorientiert gestalten kann.
Dienstleistungen nehmen eine unbestrittene Rolle ein für die Leistungsfähigkeit ganzer Industrien. Die Funktionsfähigkeit moderner Volkswirtschaften wäre ohne Dienstleistungen undenkbar. Neben dieser gesamtwirtschaftlichen Betrachtung tritt die Bedeutung von Dienstleistungen insbesondere für die Unternehmen der produzierenden Industrie zutage. Der steigende nationale und internationale
Wettbewerbsdruck zwingt diese Unternehmen, sich zunehmend wirkungsvoller gegenüber Konkurrenten mit einer Strategie der Differenzierung durch für den Kunden einzigartige Leistungen zu positionieren.
Die Schaffung eines darauf abgestimmten, strategiegerechten Organisations- und Führungssystems stellt die wesentliche Motivation für das vorliegende Werk dar.
Zielsetzung ist die Entwicklung eines Erklärungsmodells, das erlaubt, Unterschiede in der Wirkung unterschiedlicher Koordinationsinstrumente auf den Unternehmenserfolg zu erkennen und auf Basis einer empirischen, multivariaten Vorgehensweise zu erklären. Zudem wird dem Bedarf der Praxis an Handlungsempfehlungen gefolgt, die darüber Aufschluss geben, warum alternative Instrumente der Koordination der
Aufgaben von Service und Vertrieb bzw. Marketing als vorteilhaft zu betrachten sind.
Anhand der Untersuchungen lassen gemäß der wissenschaftlichen Zielsetzug des Vorhabens Unterschiede in der Wirkung der betrachteten Koordinationsinstrumente aufzeigen und erklären. Die unterschiedlichen Erfolgswirkungen können aufgezeigt werden. Da für sich betrachtet die verschiedenen Gestaltungsinstrumente unterschiedlich auf den Aufbau, die derzeitige Nutzung und die Anpassung für zukünftige Anwendungen von Ressourcen wirken, besteht die Herausforderung für die unternehmerische Praxis zusammenfassend betrachtet darin, teamorientierte Strukturen mit Planungsprozessen und -systemen so miteinander zu verknüpfen, dass die Vorteile der einzelnen Koordinationsinstrumente gleichsam genutzt werden können. Ein dieser Zielsetzung entsprechendes Gestaltungskonzept für die unternehmerische Praxis wird aufgezeigt. Die vorliegenden Ergebnisse werden hinterfragt und es werden zukünftige Forschungsthemen identifiziert. Die
vorliegenden Ergebnisse liefern einen Beitrag zur Gestaltung der Organisation in der Praxis und zur Diskussion alternativer Organisationsformen in der Organisationsforschung.
Zur Verbesserung der logistischen Zielerreichung streben produzierende Unternehmen in zunehmendem Maße die unternehmensübergreifende Koordination der Produktionsplanung und -steuerung an (Supply Chain Management). Eine wesentliche Herausforderung bei der Koordination von Produktionsnetzwerken liegt in der Konzeption eines effektiveren und effizienteren Informationsmanagements. Einen Erfolg versprechenden Weg hierzu identifiziert die vorliegende Dissertation in der kundenverbrauchsorientierten Selbstregelung der operativen Abläufe auf Basis des Kanban-Verfahrens. Die standortübergreifende Anwendung des Kanban-Verfahrens wird heute üblicherweise in eine konventionelle, kaskadierende Zentralplanung integriert. Dieser Ansatz impliziert die Erzeugung einer Vielzahl von Planabweichungen, die jeweils eine vollständige Umplanung erfordern. Die vorliegende Dissertation sieht dagegen eine koordinierte Grobauslegung des Logistiksystems vor, in dessen Konfiguration und Abläufe nur bei kritischen Störgrößen der Systemstabilität eingegriffen wird. Gegenstand der Dissertation ist somit die Entwicklung eines logistischen Störungsmanagements für kundenverbrauchsorientierte Wertschöpfungsketten. Die Grundlage des Konzepts bildet ein Referenzmodell, welches systematisch aus einer regelkreisbasierten Abstraktion und Formalisierung des realen Bezugssystems abgeleitet wird. Im Abschluß werden die logistischen wechselwirkungen vernetzter Kanban-Regelkreise mit Hilfe einer kybernetischen Analogiebetrachtung analysiert und die relevanten Störgrößen identifiziert. Abschließend wird ein wissensbasiertes Verfahren zum Management der logistischen Störgrößen entwickelt, das die Bewertung der Störgrößen sowie die Einleitung der entsprechenden Maßnahmen unterstützt.
Gegenstand dieser Dissertation ist die Entwicklung eines Referenzmodells zur Unterstützung der Modellierung wissensintensiver Prozesse bei Ingenieurdienstleistungen im Rahmen der kooperativen Planung verfahrenstechnischer Anlagen. Das entwickelte Referenzmodell legt somit den Grundstein für eine effektivere und effizientere Wissensnutzung in der kooperativen Planung verfahrenstechnischer Anlagen. Insofern richtet sich diese Dissertation nicht nur an Wissenschaftler, sondern auch an Praktiker, die das Ziel haben, die kooperative Anlagenplanung zu verbessern.
In dieser Dissertation wird ein Verfahren entwickelt, das Unternehmen bei der Identifikation, Priorisierung und Abschätzung der Nutzenpotentiale von SCM-Systemen unterstützt. Das Verfahren ist dafür in eine Analyse- und eine Bewertungsphase untergliedert. Um das Verfahren unternehmens- bzw. netzwerkindividuell einsetzen zu können, werden neben einem SCM-spezifischen Zielsystem, in dem jedes Unternehmen seine Priorisierung vornimmt, im Beschreibungsmodell zusätzlich ein Funktionsmodell und ein Nutzenmodell für SCM-Systeme entwickelt. Diese helfen dem Anwender, den heterogenen Markt zu durchblicken und mögliche Nutzenpotentiale aus den unterschiedlichen Systemmodulen abzuleiten. In der Bewertungsphase werden Wirkungsketten hergeleitet, die die relevanten Nutzenpotentiale den Zielelementen zuordnen. Darüber hinaus werden die Wirkmechanismen untersucht und erklärt. Diese Wirkungen werden in Vorlagen zu Nomogrammen überführt, anhand derer die Einflüsse unterschiedlicher Elemente auf ein Zielelement funktional beschrieben werden. Im Anwendungsfall können durch die spezifizierten Nomogramme die Wirkungen der Nutzenpotentiale auf die Zielelemente abgeleitet werden.
Entwicklung eines Verfahrens zur Bestimmung operativer organisatorischer Risiken in Gießereien
(2008)
Die unternehmerische Tätigkeit ist durch hohe Risikobereitschaft gekennzeichnet. Aus dieser Situation heraus wurden Gesetze und Foederungen zur Prävention der Risikofürsorge im Unternehmensbereich entwickelt. Der zunehmende Wettbewerbsdruck, höhere Ansprüche an die Qualität und die steigende Leistungsfähigkeit fordern von den deutschen Gießereien einen kritischen Umgang mit den externen und auch internen Risiken. Während zu Beginn der Risikodiskussion die Gesetze zu BASEL II die Mindesterfüllung dieser Anforderungen in den Vordergrund stellten, wird heute vielmehr der inhaltliche und nachhaltige Nutzen des Risikomanagements angestrebt. An dieser Stelle leistet die Arbeit eine wesentliche Hlfestellung mit der Entwicklung eines Verfahrens zur Risikobestimmung operativer, organisatorischer Risiken in den Gießereien.
In dieser Dissertation wird eine Gestaltungslogik für koordinationsintensive Auftragsabwicklungsprozesse im Maschinen- und Anlagenbau entwickelt. Zur Unterstützung einer effizienten Projektkoordination in Netzwerken steht hierbei einerseits die durchgängige Beschreibung überbetrieblicher Interaktionsprozesse und andererseits die prozessorientierte Operationalisierung der koordinationsrelevanten Randbedingungen aus den verschiedenen Beziehungsformen im Vordergrund. Durch die Zusammenführung dieser beiden Gestaltungsfelder ist ein Koordinationskonzept entstanden, das eine schnelle und einfache Konfiguration überbetrieblicher Abstimmungsszenarien zwischen dem Maschinenbauer und seinen Lieferanten im Sinne einer vereinheitlichten, modular strukturierten Gestaltungsreferenz ermöglicht.
Die Produktion in flexiblen Netzwerken gewinnt bei der Herstellung kundenindividueller Varianten zunehmend an Bedeutung. Dies erfordert von den Unternehmen die flexible Vernetzung der betrieblichen Ressourcen in Abhängigkeit von der aktuellen Auftragslage. Nicht selten stehen somit betriebliche Planer vor der Aufgabenstellung, täglich oder wöchentlich innerbetriebliche Produktionsnetzwerke zu gestalten. Vor diesem Hintergrund wird in der vorliegenden Dissertation am Beispiel der Elektronikbranche ein anforderungsgerechtes Instrumentarium zur Gestaltung innerbetrieblicher Produktionsnetzwerke entwickelt. Durch den Einsatz des Instrumentariums wird der betriebliche Planer in die Lage versetzt, unter Berücksichtigung unternehmensinterner und -externer Randbedingungen auf Grundlage der marktseitig vorgegebenen Variantenvielfalt, Logistikleistung und aktuellen Auftragslage Vorschläge für die Dauer und Zusammensetzung innerbetrieblicher Produktionsnetzwerke zu generieren. Neben einer systematischen Vorgehensweise zur Gestaltung von Produktionsnetzwerken werden Kriterien und geeignete Bewertungsmethoden identifiziert, anhand derer Gestaltungsalternativen bewertet werden können. Um den Prozess der Gestaltung und Bewertung möglichst transparent zu gestalten, wird ein Softwareprototyp entwickelt, der die Datenerfassung, -aufbe- reitung und -bewertung unterstützt. Zielgruppe sind Unternehmen, die über ein vergleichsweise großes Variantenspektrum verfügen und innerbetriebliche Produktionsnetzwerke einführen möchten. Durch die Anwendung des Instrumentariums kann der Aufwand für die Gestaltungsphase reduziert und die vormals eher subjektive Bewertung von Produktionsnetzwerken objektiviert werden. Bisher ungenutzte Rationalisierungspotentiale lassen sich auf diese Weise erschließen. (Hartweg)
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau besitzt auf Grund seiner hohen Exportrate trotz weitgehend mittelständischer Prägung international eine große Bedeutung. Veränderte Kundenerwartungen und zunehmender Wettbewerbsdruck führen in der Branche dazu, dass der Umsatzanteil des After-Sales stetig zunimmt. Den größten Anteil hat dabei der Verkauf von Ersatzteilen. Die weiterhin hohen Margen im Ersatzteilgeschäft bedingen, dass dieses Geschäftsfeld immer stärker zum Erfolg eines Unternehmens beiträgt. In Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus existieren in der Ersatzteillogistik jedoch noch viele ungelöste Herausforderungen. Zum einen stehen die meist mittelständischen Unternehmen der Branche im Hinblick auf die zunehmende Globalisierung und das dadurch bedingte Marktwachstum vor der Fragestellung, wie die Ersatzteillogistik zu konfigurieren ist. Weiterhin weist die Performance der Ersatzteillogistik vieler Unternehmen bereits in der bestehenden Konfiguration Defizite auf. Begründet liegt dies insbesondere im unzureichenden Verständnis der Interdependenzen zwischen einzelnen Gestaltungsfeldern der Ersatzteillogistik. In dieser Dissertation wird daher ein Verfahren zur dynamischen Konfiguration der Ersatzteillogistik in Netzwerken des Maschinen- und Anlagenbaus entwickelt. Das Verfahren ermöglicht den Unternehmen der Branche die simultane Konfiguration der logistischen Strukturen (Netzwerkdesign), der Bestandsniveaus und Bestellpolitiken (Bevorratungsstrategie) und der Kooperation mit Kunden, Lieferanten und Logistikdienstleistern (Kooperationskonzept). In die Entwicklung des Verfahrens fließen branchen- und ersatzteilspezifische Rahmenbedingungen ein. Weiterhin werden die Zusammenhänge zwischen den Spezifika der Ersatzteile und den Gestaltungsmöglichkeiten der Ersatzteillogistik sowie der Gestaltungsmöglichkeiten untereinander berücksichtigt. Kernergebnis der Dissertation ist die dynamische Konfiguration bestehend aus einer Artikelsegmentierung, Referenzstrategien der Ersatzteillogistik sowie Simulationsmodellen. Dabei erhalten die Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus mit den aus der Artikelsegmentierung abgeleiteten Referenzstrategien grundsätzliche Gestaltungsempfehlungen zur Ausrichtung und Konfiguration der Ersatzteillogistik. Mit den Simulationsmodellen wird darüber hinaus die detaillierte Konfiguration auf Parameterebene unterstützt.
Um eine Funktionsintegration unterschiedlicher Systeme realisieren zu können, müssen Stammdaten systemübergreifend harmonisiert sein, da sich ansonsten unweigerlich ökonomische Folgen ergeben. Bis heute existiert keine wissenschaftlich fundierte Methodik, die es erlaubt, Nutzenpotenziale in Bezug auf harmonisierte Stammdaten ex ante zu bewerten. Dementsprechend war es das Ziel dieser Dissertation, die Grundlagen zur Bewertung von Harmonisierungseffekten zu schaffen und diese in ein anwendungsorientiertes Verfahren zu überführen. Dazu wurde zunächst die Problemstellung unter Berücksichtigung der Prinzipien der Managementkybernetik im Produktionsmanagementsystem nach Brosze dargestellt. Auf die sich hierdurch ergebenden Anforderungen wurde sowohl bei der Modellierung der Informationsstrukturen der Auftragsabwicklung als auch bei der Ableitung des strategischen Zielsystems eingegangen. Logisch parallel erfolgte die Modellierung der Auftragsabwicklungsprozesse. Auf dieser Basis wurde anschließend eine Analyse der datenorientierten Informationsbedarfe der einzelnen Prozessen der Auftragsabwicklung durchgeführt. Die Herleitung von Nutzenpotenzialen aus den Effekten von Informationsdefiziten und die Zuordnung der Potenziale zu den Aufgaben des kybernetischen Produktionsmanagementsystems stellt ein erstes Kernergebnis der Dissertation dar. Dieses erfährt eine substanzielle Aufwertung, indem die bisher fehlende Verknüpfung der lokalen Nutzenpotenziale mit den Elementen eines übergeordneten Zielsystems durch den Aufbau von Referenzwirkungsketten geleistet wird. Die Spezifikation der jeweiligen funktionalen Zusammenhänge mit Hilfe von Nomogrammen vervollständigt die Modellierung. Im Anschluss erfolgte die Überführung der Teilmodelle in ein anwendungsorientiertes Verfahren, welches im Rahmen einer direkten und einer indirekten Überprüfung evaluiert wurde. Diese Arbeit liefert ein Referenzmodell der Wirkzusammenhänge zwischen Nutzenpotenzialen harmonisierter Stammdaten und dem unternehmerischen Zielsystem. Sie erweitert darüber hinaus das Modell des kybernetischen Produktionsmanagementsystems nach Brosze um eine daten- und integrationsorientierte Sicht. Durch die Ableitung und Bereitstellung eines Bewertungsverfahrens wird das aufgebaute Beziehungswissen der praktischen Anwendung zugänglich gemacht und befähigt Unternehmen, in Zukunft Harmonisierungsprojekte wissenschaftlich fundiert hinsichtlich des zu erwartenden Nutzen zu bewerten.
Der Wettbewerb findet nicht mehr ausschließlich innerhalb nationaler oder regionaler Märkte statt. Dies hat zum Aufbau weltweiter Produktionsnetzwerke geführt. Eine Folge dieser Entwicklung sind steigende Koordinationsanforderungen innerhalb der Auftragsabwicklungskette. Die Betrachtung des gesamten intra-organisationalen Produktionsnetzwerks anstelle der einzelnen Unternehmenseinheit rückt daher verstärkt in den Mittelpunkt. Der Bedarf an einem effizienten Supply Chain Management in solchen Produktionsnetzwerken ist daher offensichtlich. Mit der organisatorischen Gestaltung und Implementierung der erforderlichen Koordinationsprozesse haben aber viele Unternehmen erhebliche Probleme, wobei sich insbesondere die Gestaltung der Informationsflüsse innerhalb des Netzwerkes als schwierig erweist. Gegenstand der vorliegenden Dissertation ist es, die kontextspezifische Gestaltung einer übergeordneten Koordination in intra-organisationalen Produktionsnetzwerken methodisch zu unterstützen. Die Gestaltung ganzheitlicher und durchgängiger Informationsflüsse sowie die Entwicklung eines Entscheidungsmodells zur Unterstützung der fallspezifischen Auswahl der relevanten Koordinationsschwerpunkte stehen hierbei im Vordergrund. Die Arbeit zielt somit auf die Beantwortung der Frage, wie die standortübergreifende Koordination unter Berücksichtigung nutzen- und aufwandsorientierter Aspekte gestaltet werden kann. Erste Erfahrungen zeigen, dass der Nutzen der Methode zum einen aus der schnellen und mit geringem Aufwand verbundenen Auswahl relevanter Koordinationsschwerpunkte sowie zum anderen aus der effektiven Gestaltungsunterstützung bei der Konzeption einer durchgängigen prozessorientierten Auftragsabwicklung resultiert.
Die deutsche Investitionsgüterindustrie befindet sich in einem Wandel hin zum Angebot kundenindividueller Komplettlösungen. Diese Komplettlösungen bestehen aus integrierten Sach- und Dienstleistungen, die zusammen ein Leistungssystem bilden. Eine der wesentlichen Herausforderungen für die Anbieter industrieller Leistungssysteme ist die effektive Planung der qualitativen und quantitativen Dienstleistungskapazitäten, die zur Realisierung der Leistungssysteme erforderlich sind. In dieser Dissertation wird ein systematischer und durchgängiger Ansatz zur Lösung dieses Problems entwickelt, welcher die bisherige Lücke an methodischer Unterstützung schließt. Den forschungsmethodischen Schwerpunkt der Dissertation bildet die Übertragung der vorhandenen Ansätze zur Beschreibung der Verwendung von Ressourcen in Produktionssystemen sowie der darauf aufbauenden Prinzipien der Kapazitätsplanung vom Sachgutbereich auf den Dienstleistungsbereich. Wesentliches Ergebnis der Dissertation sind ein Beschreibungsmodell und eine darauf aufbauende Planungssystematik, die in einer Mittel- Zweck-Relation stehen und zusammen einen integrierten Ansatz bilden. Das Beschreibungsmodell bildet die strukturelle Verwendung von Dienstleistungsressourcen in Leistungssystemen derart ab, dass der zum Aufbau eines bestimmten Leistungsvermögens erforderliche Ressourcenbedarf ermittelt werden kann. Dazu werden die Ressourcen-, Prozess- und Ergebnisebene von Dienstleistungsproduktionssystemen sowie deren Zusammenhänge in UML2 Notation modelliert. Die Planungssystematik baut auf dem Beschreibungsmodell auf und ermöglicht eine taktische Kapazitätsplanung für Dienstleistungsressourcen in Leistungssystemen. Die Überprüfung und Validierung der entwickelten Lösung erfolgt im Rahmen von zwei Fallstudien am Beispiel der Ressourcenplanung für die technische Instandhaltung eines Unternehmens der Luftfahrtindustrie sowie am Beispiel der Ressourcenplanung für den After Sales Service eines Herstellers von Werkzeugmaschinen. Im Rahmen der Fallstudien wurden die Stammdatenstrukturen und auftragsbezogenen Datenstrukturen innerhalb eines zuvor festgelegten Pilotbereichs modelliert und prototypenhaft in einer Datenbank abgebildet. Die Planungssystematik wurde mithilfe Excel-basierter Softwarelösungen anhand verschiedener Aufträge erfolgreich getestet. Im Ergebnis konnte die Ressourcenauslastung um ca. 20 Prozent verbessert werden.
Mit dem Übergang vom Industrie- ins Informationszeitalter und dem Wandel hin zu einer Informations- und Wissensgesellschaft ist der Einsatz von Informationstechnologien in allen betrieblichen Bereichen zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Auf Grund der stetigen Leistungssteigerung von Informationstechnologien bei gleichzeitig stark fallenden Preisen stellt sich für Unternehmen nicht die Frage ob, sondern wie Informationstechnologien einen Beitrag zur Steigerung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit leisten können.
Die vertikale Integration, also die automatische Erfassung von Informationen in der physischen Welt und deren echtzeitnahe Verarbeitung, ist der logische nächste Schritt in der betrieblichen Informationsverarbeitung. Dieses Phänomen wird häufig mit den Begriffen Internet der Dinge oder Ubiquitous Computing bezeichnet. RFID gilt als eine der wesentlichen Basistechnologien. Dennoch bleibt die tatsächliche Verbreitung der Technologie trotz vieler erfolgreich umgesetzter Projekte hinter den Erwartungen und Prognosen von Wissenschaftlern und Marktforschern zurück.
Es wird eine Typologie von RFID-Anwendungen entwickelt, die sowohl eine prozessorientierte Sichtweise einnimmt als auch das technisch Machbare berücksichtigt. Damit verfolgt die Arbeit den Zweck, eine Grundlage für die Gestaltung von RFID-Anwendungen zu schaffen.
Dazu werden zunächst für die beiden Subsysteme RFID-System und Prozess Teilmodelle entwickelt. Darauf aufbauend wurden sieben Prozesstypen identifiziert, die jeweils eine größere Zahl individueller Prozesse zusammenfassen und vom konkreten Einzelfall abstrahieren, ohne den gesamten Untersuchungsbereich zu verallgemeinern. Analog zu den Prozesstypen wurden ebenfalls sieben typische RFID-Systeme ermittelt. Als Kernergebnis der Arbeit wurden auf Basis der beiden Teiltypologien Typen von RFID-Anwendungen extrahiert.
Der wesentliche wissenschaftliche Beitrag besteht in den Beschreibungsmodellen und der damit erzielten Verknüpfung von technischer und prozessorientierter Perspektive sowie der entwickelten Typologie. Aus praktischer perspektive liefert die Arbeit eine gestaltungshilfe für die Umsetzung weiterer RFID-Anwendungen.
Die Ressource „Wissen“ ist für wissensintensive Dienstleistungen der wohl wichtigste Produktionsfaktor. Zu derartigen wissensintensiven Dienstleistungen zählen auch industrielle Dienstleistungen, die an den verschiedenartigsten Betriebsmitteln oder Werkstoffen der Kunden erbracht werden. Voraussetzung für die erfolgreiche Erbringung von industriellen Dienstleistungen ist insbesondere das strukturelle Wissen eines Unternehmens, das viele, unterschiedliche Wissensgebiete umfasst. Ein schneller und einfacher Zugriff auf die jeweiligen Wissensinhalte ist ein Erfolgsfaktor.
In den Ansätzen zum Wissensmanagement werden häufig verschiedene Instrumente und Vorgehensweisen für den systematischen und zielorientierten Umgang mit Wissen als zentralem Arbeitsobjekt beschrieben. Ein Unternehmen kann allerdings nur dann effektiv einen solchen Wissensmanagement-Ansatz verfolgen, wenn es sein eigenes strukturelles Wissen überblickt, das die gesamten Wissensbestände, verteilt auf die jeweiligen Wissensträger eines Unternehmens, enthält. Doch gerade für die Erfassung und transparente Beschreibung des strukturellen Wissens existierten bislang nur wenige Modell-Ansätze.
In der vorliegenden Dissertation werden erstmals Modelle zur Beschreibung strukturellen Wissens für industrielle Dienstleistungen entwickelt, die neben den relevanten Wissensgebieten für industrielle Dienstleistungen auch die jeweiligen Wissensträger und die Wissensanwendungsbereiche sowie die unterschiedlichen Beziehungen zwischen den Wissensgebieten, den Wissensträgern und den Anwendungsbereichen umfassen. Diese Modelle stellen die Grundlage für die Wissensidentifikation und letztlich auch für ein erfolgreiches Wissensmanagement von industriellen Dienstleistungen dar.
Vor dem Hintergrund der allgemeinen Marktdynamik und der speziellen Dynamik im Maschinen- und Anlagenbau mit variierenden Kundenwünschen und häufigen Spezifikationsänderungen wird es für Unternehmen immer wichtiger, Flexibilität aufzubauen, um der Kundenanforderung an eine hohe Liefertermintreue nachzukommen. Da der größte Teil der Wertschöpfung durch Lieferanten erfolgt und diese bei der projektspezifischen Komponentenfertigung keine Sicherheitsbestände anlegen sondern nur Kapazitäten freihalten können, ist ein Verfahren notwendig, um die externe Kapazitätsflexibilität monetär bewertbar zu machen. Obwohl bereits diverse Konzepte zur Verbesserung der Liefertermintreue vorliegen, können sie jedoch für die unternehmensübergreifende Projektfertigung noch keine hinreichende Lösung bieten. Ein Verfahren, das sowohl Dynamik und Flexibilität berücksichtigt und eine monetäre Bewertung ermöglicht, stellt der aus der Finanzwirtschaft stammende Realoptionsansatz dar. Dieser Ansatz wird auch zunehmend für operative Fragestellungen angewendet. Bisher lag der Fokus jedoch noch nicht auf Lieferantenflexibilität und Liefertermintreue. Ausgehend von einer europaweiten Umfrage wurden die Anforderungen an die Methodik abgeleitet, die relevanten Aspekte der überbetrieblichen Kapazitätsplanung und -steuerung modelliert, die Übertragbarkeit des Realoptionsansatzes überprüft und die einzelnen Verfahrensschritte entwickelt. Hierbei sollte die hohe Komplexität der Liefersituationen mit diversen Unsicherheiten und unterschiedlichen Prozessen in einem Simulationsmodell abgebildet und bewertbar gemacht werden. Die Erkenntnisse des Verfahrens wurden in eine prototypische Softwarelösung überführt, in zwei Fallstudien exemplarisch angewendet und auf ihre Gültigkeit überprüft. Durch Simulationen konnten die monetären Auswirkungen von Lieferterminverzögerungen aufgezeigt und der Mehrwert von flexiblen Kapazitäten dargestellt werden. Anwendern steht es dabei offen, die maximal zu bezahlende Prämie für die Fertigungsbereitschaft eines Lieferanten zu berechnen oder ihre Planungen zu optimieren. Die systematische Vorgehensweise ermöglicht zudem ein monetäres und risikogerechtes Problemverständnis für die Beschaffung von änderungsintensiven Baugruppen, was sogar über die behandelte Fragestellung hinausgehen und auf die Wandlungsfähigkeit von Unternehmen übertragen werden kann, indem der Mehrwert von Veränderungsfähigkeit deutlich wird und zur Entscheidungsfindung beiträgt.
Immer mehr und immer sicherheitskritischere Prozesse werden durch mobile Computer unterstützt. Fernab vom Firmengelände kann auf unternehmenseigene Informationssysteme zugegriffen werden. Im Jahr 2003 konnten gerade 5% der Mitarbeiter deutscher Firmen von außen auf Unternehmenssysteme zugreifen, 2006 waren es bereits 63%. Mit mobilen Computern werden dort Dokumentationen angefertigt, Informationen beschafft und Prozesse gesteuert. Der Nutzen solcher Lösungen liegt auf der Hand: die vor Ort angefertigte Dokumentation muss nicht erneut erfasst werden, die Informationsbeschaffung mit mobilen Computern ersetzt telefonische Recherchen und die Steuerung kann direkt und effizient durchgeführt werden. Dem Produktivitätsgewinn stehen jedoch neue Risiken gegenüber: der Benutzer eines mobilen Computers kann leicht Bezugsobjekte verwechseln; Fehlinformationen oder -steuerungen sind die Folge. Solchen Risiken kann mit einem effektiven Zugriffsschutz begegnet werden. Die Herausforderung bei der Definition von Zugriffsberechtigungen liegt in der korrekten Abbildung von Organisationen und deren Abläufen. Einzelne Benutzer verfügen in großen Produktivsystemen häufig über mehreren Millionen Einzelberechtigungen. Unter dem Titel Role-Engineering werden daher Vorgehensweisen definiert, um dieser Komplexität Herr zu werden und systematisch Zugriffsregeln zu entwickeln. Bestehendes Role-Engineering eignet sich jedoch nicht zur Definition ortsabhängiger Zugriffskontrollen aus Geschäftsprozessen, da es weder Orte noch Geschäftsprozesse mit einbezieht. Das vorliegende Werk füllt diese Lücke und beschreibt eine prozessorientierte Methode zur Modellierung ortsabhängiger Zugriffsrechte für mobile Informationssysteme. Sie liefert damit ortsabhängiges, prozessorientiertes Role-Engineering. Ausgangspunkt sind dokumentierte, mobile Geschäftsprozesse in Form einer Geschäftsprozessdokumentation. Diese werden in einfachen systematischen Schritten in praktischen Zugriffsschutz für mobile Informationssysteme überführt. Die Methode bezieht Orte als Entscheidungskriterium für Zugriffskontrollen ein und ermöglicht deren Modellierung sowie Auswertung. Sie deckt den vollständigen Weg ab: von nicht dokumentierter, durch mobile Informationssysteme unterstützte Geschäftstätigkeit, über verschiedene Zwischenschritte, bis zu ortsabhängigen Zugriffskontrollen.
Customer Lifetime Value
(2020)
Hybride Supply Chains
(2011)
In dieser Dissertation wird ein Gestaltungsansatz entwickelt, der die hybride Gestaltung der Supply Chain ermöglicht. Dazu wird zuerst ein SCM-spezifisches Zielsystem entwickelt sowie eine Strukturierung und Modellierung relevanter Supply-Chain-Management- und Produktionskonzepte vorgenommen. Auf Basis zweier morphologischer Merkmalsschemata zur Beschreibung und Typologisierung der Kundenanforderungen und des -verhaltens wird eine kundenorientierte Segmentierung der Supply Chain durchgeführt. Um den gebildeten Supply-Chain-Segmenten referenzartige Gestaltungsempfehlungen zuzuweisen, erfolgt eine Analyse der Wirkungszusammenhänge innerhalb von Supply Chains. Auf Basis dieser Analyse werden die zuvor modellierten Supply-Chain-Management- und Produktionskonzepte den Segmenten zugeordnet und referenzartig gestaltete Supply Chain Pipelines gebildet.
Die Transparenz über die betriebliche Situation durch eine vollständige und konsistente Datenbasis bildet den Ausgangspunkt einer effektiven Produktionsplanung und -regelung in Industrieunternehmen. Gleichzeitig ist sie entscheidend für den effektiven Umgang mit Dynamik. Ziel der Untersuchung ist es, eine modellbasierte Gestaltungshilfe zu entwickeln, die Unternehmen unterstützt, ein anforderungsgerechtes, digitales Daten-Abbild, einen 'digitalen Schatten' der Auftragsabwicklung zu gestalten.
Zwingende Voraussetzung für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ist eine schnelle und adäquate Anpassung an dynamische Marktbedingungen. Diese sind von einem immer stärkeren Wandel geprägt: Neue, offensive Wettbewerber, eine rasante Ausbreitung neuer Produkte und Technologien sowie eine immer stärkere Vernetzung der Güter- und Kapitalströme sind nur einige Charakteristika dieses Wandels. Als Folge davon verkürzen sich Produktlebenszyklen, werden Produkte in zunehmender Variantenvielfalt nachgefragt und schwanken Nachfragezahlen immer stärker. Der Markt sowie das Unternehmensumfeld werden immer dynamischer. Diese Dynamik beeinflusst insbesondere Unternehmen, die in Supply Chains an einer Kunden-Lieferanten-Schnittstelle mit stark schwankendem Unternehmensumfeld agieren. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten, müssen Material- und Informationsflüsse so gestaltet werden, dass gleichzeitig die Versorgungssicherheit gewährleistet wird und die Logistikkosten so niedrig wie möglich ausfallen. Zu diesem Zweck existieren unterschiedliche Supply Chain Management-Konzepte, die Unternehmen Vorteile bieten, sofern sie unter den richtigen Bedingungen eingesetzt werden. Eine durch die Turbulenzen des Unternehmensumfelds hervorgerufene Veränderung kann die Effizienz eines momentan eingesetzten SCM-Konzepts an einer Kunden-Lieferanten-Schnittstelle verringern. Eine Anpassung des SCM-Konzepts kann daher notwendig werden. Bis heute fehlt es jedoch an adäquaten Lösungsansätzen zur Bewertung der Kunden-Lieferanten-Schnittstelle unter Berücksichtigung sich ändernder Einflussfaktoren. In dieser Dissertation wurde daher ein Verfahren zur fallspezifischen Entscheidungsunterstützung zur Bewertung und Gestaltung der Kunden-Lieferanten-Schnittstelle aus Kundensicht entwickelt. Kern des entwickelten Verfahrens sind Simulationsmodelle, die es durch Parametervariation möglich machen, Auswirkungen von Veränderungen des dynamischen Unternehmensumfeldes auf die Logistikkosten und -leistung zu beschreiben. Eine Anpassung des SCM-Konzepts erfolgt dabei, wenn fallspezifische Schwellwerte dynamischer Einflussfaktoren über- oder unterschritten werden. Dadurch wird eine schnelle und fallspezifische Bewertung der Kunden-Lieferanten-Schnittstelle bei sich ändernden Einflussfaktoren ermöglicht. Mit Hilfe des Verfahrens sind Unternehmen somit in der Lage auf Veränderungen im Umfeld der Kunden-Lieferanten-Schnittstelle adäquat zu reagieren bzw. antizipative Eingriffe vorzunehmen.
Die steigende Bedeutung des Lösungsgeschäfts veranlasst immer mehr Investitionsgüterhersteller dazu, sich im Markt als Lösungsanbieter zu positionieren. Für die Unternehmen bedeutet dies, dass sie einen Transformationsprozess von einem Sachgüterhersteller hin zu einem Lösungsanbieter initiieren, gestalten und erfolgreich durchlaufen müssen. Dieser Prozess geht einher mit einer grundlegenden Veränderung
der Strukturen, Prozesse sowie dem Verhalten in Unternehmen.
Sowohl in der Unternehmenspraxis als auch in der Wissenschaft stellt das Mitarbeiterverhalten einen entscheidenden Erfolgsfaktor in Transformationsprozessen dar.
Erst durch ein angepasstes Mitarbeiterverhalten kann eine ganzheitliche Lösungs-Orientierung im Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden. Die Bedeutung des Mitarbeiterverhaltens ist darauf zurückzuführen, dass durch die Veränderung des bestehenden Unternehmens zwangsläufig auch veränderungshemmende Kräfte auftreten.
Die Veränderungen führen nicht nur zur Neuverteilung von Ressourcen und Macht, sondern verlangen auch einen Paradigmenwechsel, der wesentliche Grundannahmen und die Identität der Individuen sowie der Organisation in Frage stellt. Die Folge sind Defensivmechanismen und Widerstände, die seitens des Transformationsmanagements
überwunden bzw. adressiert werden müssen. Die Frage des Managements
der Verhaltensveränderung während der Transformation zum Lösungsanbieter gilt als unzureichend beantwortet. Es mangelt insbesondere an wissenschaftlich fundierten und empirisch belegten Kenntnissen zur Erfolgswirkung verhaltensverändernder
Managementinstrumente. Dies führt häufig zu Schwierigkeiten und Fehlern in der Umsetzung des Transformationsprozesses und in der Folge dazu, dass bestehende Potenziale des Lösungsgeschäfts in der Gänze nicht ausgeschöpft werden. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Ausgangssituation besteht das Ziel der Dissertation darin, das Management bei der Entscheidungsfindung, wie und mit
welchen Instrumenten die Veränderung des Verhaltens bei der Transformation vom Investitionsgüterhersteller zum Lösungsanbieter herbeigeführt und ausgestaltet werden soll, zu unterstützen. Dazu wird ein Bezugsrahmen zur Veränderung des Verhaltens während der Transformation vom Investitionsgüterhersteller zum Lösungsanbieter
entwickelt. Das darauf aufbauende Erklärungsmodell zeigt die Erfolgswirkung der identifizierten verhaltensverändernden Instrumente in Bezug auf den Veränderungserfolg und auf den Unternehmenserfolg.
Innovationen sind notwendig, um langfristig Unternehmensgewinne und wirtschaftliches Wachstum zu sichern. Grundlage marktfähiger technischer Innovationen ist ein Wissensvorsprung, der vor allem durch Forschung und Entwicklung (F&E) erreicht werden kann. Die Geheimhaltung, also der Schutz des Wissens gegenüber Wettbewerbern, ist eine wesentliche Voraussetzung für den existenziellen Wissensvorsprung, der Basis des Unternehmenserfolgs ist.
Ausgangslage der Dissertation sind große Potenziale zur Unterstützung von mobilen Prozessen im Infrastrukturmanagement. Das Ziel besteht darin, Hinweise zur erfolgsorientierten Gestaltung von IT Systemen zur mobilen Informationsbereitstellung zu geben und damit zu einer weiteren Verbreitung von diesen beizutragen. Zunächst musste geklärt werden, welche Erfolgsfaktoren für diese IT-Systeme bestehen. Diese wurden in Form eines Erklärungsmodells des Erfolgs beschrieben, welches aus der Literatur adaptiert und an die konkreten Anforderungen des Anwendungsfalls angepasst wurde. Anschließend mussten die Gestaltungsbereiche von solchen IT Systemen ermittelt werden. Die Gestaltungsmerkmale wurden im Rahmen einer Delphi-Studie identifiziert und in Form eines Beschreibungsmodells dargestellt. Die Gestaltungsbereiche wurden mit ihren Merkmalen detailliert und mit Realisierungsoptionen als Beispielen zur Veranschaulichung sowie ihren möglichen Ausprägungen beschrieben. Aufbauend auf den beiden Modellen wurde ein Gestaltungsmodell entwickelt, welches den Zusammenhang zwischen den Erfolgsfaktoren und Gestaltungsmerkmalen herstellt. Mithilfe des Katalogs der Erfolgsfaktoren können Anforderungen an zu gestaltende IT-Systeme leichter ermittelt und strukturiert werden. Infrastrukturdiensteister erhalten über das Gestaltungsmodell Hinweise zur Gestaltung von IT-Systemen in Form eines Grobkonzepts. Damit werden Unternehmen bei der Systemgestaltung unterstützt. Der wissenschaftliche Beitrag besteht zunächst in der Identifikation und der Systematisierung der Gestaltungsbereiche. Ein weiterer Beitrag ist in der Ermittlung von Erfolgsfaktoren von IT Systemen zur mobilen Informationsbereitstellung unter Zugrundelegung des Technology Acceptance Models zu sehen. Der wesentliche Beitrag ergibt sich jedoch durch die Verknüpfung der Gestaltungsmerkmale mit den Erfolgsfaktoren im Gestaltungsmodell. Die Nützlichkeit der Modelle wurde in drei Fallstudien untersucht. Dabei wurde zunächst gezeigt, dass eine Abbildung von IT Systemen zur mobilen Informationsbereitstellung gut möglich ist. Außerdem wurden die Stimmigkeit der identifizierten Gestaltungshinweise und damit indirekt auch die Nützlichkeit des Gestaltungsmodells für die Entwicklung bestätigt. Der Nutzen der einfachen Anwendung besteht darin, dass Anwender nicht zahlreiche andere IT-Systeme als mögliche Vorbilder betrachten und die für sie wichtigen Gestaltungserkenntnisse extrahieren müssen.
Ziel dieser Dissertation ist die Gestaltung einer Datenanalytik für Energieinformationssysteme produzierender Unternehmen. Dazu wird in verschiedenen Teilmodellen der Weg von der Datenbasis bis zur Entscheidungsunterstützung beschrieben und in einem Vorgehensmodell zusammengefasst. Hierbei werden die Daten in einem Datenmodell abstrahiert und dessen Zusammenhänge mathematisch beschrieben, bevor mithilfe von Simulationen optimale Entscheidungen im Rahmen des industriellen Energiemanagements vorbereitet werden.
n the broadest sense, data analytics can be defined as "the application of processes and techniques that transform raw data into meaningful information to improve decision making." According to PwC's Global Data and Analytics Survey 2016, companies are seeking ways to use data analytics in order to understand risk and leverage data.
There is a vast amount of data in the companies' supply chain such as transactional, time phased and sensor data that can be used in order to understand operational risks. Especially, companies having extremely complex supply chains with thousands of suppliers that are more fragile to risks and try to come up with data analytics solutions to increase supply chain resilience by detecting potential risks in advance.
The thesis will follow an inductive research approach. A systematic literature review will be done in order to understand useful data analytics methods such as predictive and prescriptive analytics for the supply chain risk management. A comparative case study will also be done based on the already conducted supply chain risk management data analytics projects to analyse what type of data analytics method can be useful with which type of supply chain risk.
The methods determined by the systematic procedure will be evaluated and placed in a framework, which has to be developed. The framework will help to understand levers that influence successful applications of supply chain risk management data analytics methods. Also it will provide a structured approach about how to use quantitative data in order to increase supply chain resilience with the help of data analytics. Validation of the framework will be done by working in a cooperation with a German automotive supplier company.
Beitrag zur Unterstützung von rationalen Entscheidungen zum Outsourcing von Geschäftsprozessen
(2003)
Die Entscheidung, welche Geschäftsprozesse in einem Unternehmen verbleiben sollen und welche auszulagern sind, hat an Komplexität deutlich zugenommen. Für den betrieblichen Entscheider stehen bislang lediglich Verfahren zur Verfügung, die diese Entwicklung nicht hinreichend berücksichtigen. Diese Dissertation abstrahiert zunächst von der Frage welche Art von Entscheidung unterstützt werden soll und stellt mit der präskriptiven Entscheidungstheorie ein adäquates Theoriegebäude vor, das dann auf die Belange der Outsourcing-Entscheidung angepaßt wird. Hierzu wird ein Entscheidungsmodell entwickelt, das aus entscheidungstheoretischer Sicht alle Aspekte der Outsourcing-Entscheidung in einen Gesamtkontext bringt.Die entwickelten Verfahren dieses Beitrags sind im Rahmen von mehreren Outsourcing-Projekten in bedeutenden Unternehmen eingesetzt worden. Um diese praktischen Anwendungen zu unterstützen, wurde ein EDV-System entwickelt, das alle erarbeiteten Aspekte der Outsourcing-Entscheidung benutzerfreundlich und aufwandsminimiert integriert. Die Ergebnisse der Praxiseinsätze werden auszugsweise dargestellt.
In dieser Dissertation wird ein systemdynamisches Modell entwickelt, mit dessen Hilfe sich alternative Kooperationskonzepte ableiten lassen. Die Auswirkungen auf das Servicegeschäft der Kooperationspartner werden erklärt und der Kooperationserfolg wird damit ex ante bewertbar. Ergebnis der Arbeit ist ein ganzheitliches Modell zur Erklärung der Wirkung kooperativer Servicekonzepte, das die unterschiedlichen Perspektiven der Kooperationspartner berücksichtigt. Somit können fundierte Empfehlungen für die Gestaltung von Servicekooperationen ausgesprochen werden.
Unternehmen des Maschinenbaus stehen vor der Herausforderung, die Instandhaltungskosten ihrer Produkte effektiv zu beeinflussen. Die notwendigen Informationen sind oft nicht in der geeigneten Form erfasst oder gar nicht verfügbar. Das Ziel der Arbeit ist es, Unternehmen zu befähigen, mit unterschiedlichen Informationsständen eine Prognose der zu erwartenden Instandhaltungskosten durchzuführen und auf Basis informatorischer Unsicherheiten Handlungsempfehlungen zur Kostenreduktion abzuleiten.
Gestaltung des Digitalen Schattens für Instandhaltungsdienstleistungen im Maschinen- und Anlagenbau
(2019)
Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus sind mit der Herausforderung konfrontiert, die digitale Transformation ihres Unternehmens zu gestalten. Eines der zentralen Konzepte der Industrie 4.0 ist der Digitale Schatten. Er fungiert als übergeordnete Datenbank, die alle relevanten Ereignisse im Unternehmen strukturiert aufnimmt. Mit dieser Arbeit wird der Digitale Schatten für den Bereich der Instandhaltungsdienstleistungen definiert und eine Vorgehensweise für dessen Einführung bereitgestellt.
Die Variantenfließfertigung erlaubt die wirtschaftliche, weil weitestgehend standardisierte, Herstellung kundenindividueller Produkte in hoher Stückzahl. Die zielkonforme Gestaltung der Prozesse der Produktionsplanung und –steuerung ist dabei jedoch äußerst anspruchsvoll. In dieser Dissertation wird ein Referenzprozessmodell für die Reihenfolgeplanung der Variantenfließfertigung entwickelt und um ein praxisorientiertes Vorgehen zur unternehmensspezifischen Konfiguration ergänzt.
Im Informationszeitalter ist die Bedeutung der Qualität von Informationen im Unternehmen von existenzieller Bedeutung. Um Messung der Informationsqualität entlang des gesamten Informationsflusses zu ermöglichen, stellt diese Arbeit eine Typisierung der Informationsflüsse, eine Notationsverfahren, eine Hierarchie verwendbarer Qualitätsdimensionen und ein mathematisches Messverfahren bereit. Dies erlaubt auch eine Implementierung der Messung in der informationsführenden Software.