Produktionsmanagement
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Industrie 4.0 wird in allen Medienbereichen zunehmend thematisiert. Überwiegend wird unter Industrie 4.0 die Vernetzung und Digitalisierung der Wertschöpfungskette verstanden. Weitere Potenziale ergeben sich in Bezug auf intelligente Produkte, die Optimierung und Automatisierung der Produktion sowie neue Geschäftsmodelle.
Fast die Hälfte aller Unternehmen möchte die Zukunft von Industrie 4.0 aktiv mitgestalten. Die Brutto-Wertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche erfährt durch Industrie 4.0 bis 2025 eine Steigerung von 276,45 Mrd. EUR. Weltweit planen Unternehmen über 140 Mrd. EUR in Industrie 4.0-Lösungen p. a. zu investieren. Es werden in den nächsten Jahren über 100.000 neue Arbeitsplätze bei KMUs geschaffen. ERP-Systeme sind die zentralen Informationssysteme von Unternehmen, auf denen die Geschäftstätigkeit beruht.
Fast alle physischen Objekte (Kunde, Lieferant, Produkte, Betriebsmittel, Personal u.v.a) haben ihr Gegenstück in abstrakten Objekten, die in betrieblichen Anwendungssystemen, vor allem dem ERP-System, geführt werden. Alle wertschöpfenden Prozesse werden im ERP-System abgebildet. Das flexible Anwendungspotenzial monolithischer ERP-Systeme ist durch hohe Anpassungsaufwände gehemmt. Die Release- und Upgrade-Fähigkeit wird darüber hinaus durch stark modifizierte Systeme verringert. Neue Ansätze für die Gestaltung von ERP-Lösungen adressieren die aus dem digitalen Wandel und insbesondere der Industrie 4.0 resultierenden Anforderungen und bieten eine Alternative zu vollständig integrierten, monolithischen Systemen. Welche Gestaltungsempfehlungen für die Auswahl und den Betrieb von ERP-Lösungen ergeben sich im Kontext des digitalen Wandels? Zentrale Fragestellung: Welche Anforderungen an ERP-Lösungen ergeben sich aus Sicht von Anwendungsunternehmen?
Wie können Gestaltungsansätze für ERP-Lösungen klassifiziert werden und wie werden durch diese die abgeleiteten Anforderungen adressiert?
Welche exemplarischen Entwicklungspfade ergeben sich für ERP-Lösungsanbieter?
Problemstellung/Ziel des Doktorvortrags: Eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der vierten industriellen Revolution nehmen ganzheitliche Produktionssysteme ein. Unternehmen sind aktuell nicht in der Lage, die Auswirkungen der vierten industriellen Revolution auf ihre Produktionssysteme zu bewerten. Ziel ist das Aufzeigen der Veränderungen ganzheitlicher Produktionssysteme durch die vierte industrielle Revolution sowie die Darstellung eines Ansatzes zur Überführung in den industriellen Ablauf.
In dem Doktorvortrag werden unter Supply-Chain-Analytics statistische und mathematische Verfahren zur Mustererkennung und Prognose sowie technologischen Lösungen zur Datenerfassung und -verarbeitung zusammengefasst, die die Gestaltung und Umsetzung einer digital vernetzten sowie intelligenten und vorausschauenden Supply-Chain ermöglichen.
Die Notwendigkeit regionale Märkte, die zunehmend von Handelshemmnissen abgeschottet werden, zu erschließen, bedingt die Anwendung der Completely-Knocked-Down(CKD)-Strategie ebenfalls in der Industriegüterproduktion. Die vorliegende Dissertationsschrift liefert eine Morphologie für CKD-Baugruppen und definiert sechs idealtypische Ausprägungen. Hierzu sind Modelle entwickelt worden, die zum einen die relevanten Einflussgrößen beschreiben und zum anderen die Abhängigkeiten zwischen diesen erklären.
Die Transparenz über die betriebliche Situation durch eine vollständige und konsistente Datenbasis bildet den Ausgangspunkt einer effektiven Produktionsplanung und -regelung in Industrieunternehmen. Gleichzeitig ist sie entscheidend für den effektiven Umgang mit Dynamik. Ziel der Untersuchung ist es, eine modellbasierte Gestaltungshilfe zu entwickeln, die Unternehmen unterstützt, ein anforderungsgerechtes, digitales Daten-Abbild, einen ‚digitalen Schatten’ der Auftragsabwicklung zu gestalten.