Schriftenreihe Rationalisierung und Humanisierung
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Am Beispiel der Beschaffungslogistik wird ein Vorgehenskonzept zur kriteriengestützten Selektion geeigneter Benchmarking-Partner entwickelt. Neben einer systematischen Vorgehensweise zur Partnerauswahl werden Kriterien und geeignete Bewertungsmethoden identifiziert, anhand derer potentielle Partner im Rahmen des Auswahlprozesses beschrieben und hinsichtlich ihrer Eignung als Benchmarking- Partner objektiv bewertet werden können. Um die Bewertung möglichst transparent zu gestalten und die Anwendung der Entscheidungsverfahren zu unterstützen, wird ein Software-Prototyp entwickelt, der die Datenerfassung, -aufbereitung und -bewertung in den einzelnen Vorgehensschritten unterstützt. (J. Sesterhenn)
58
Komplexe Tätigkeiten, wie sie gerade auch in der manuellen Montage vorkommen, benötigen freie Hände zum Arbeiten. Augmented Reality (AR) Systeme, die benötigte Informationen automatisch direkt im Sichtfeld des Benutzers einblenden, sind hierfür ein innovativer Ansatz. Die Unterstützung der manuellen Montage durch diese Technologie wird in dieser Dissertation in zwei inhaltlichen Schwerpunkten behandelt. Zum einen werden Montagebereiche und Aufgaben eingegrenzt, die sich durch AR unterstützen lassen. Anhand von Komplexitäts- und Häufigkeitskriterien sowie den drei Regulationsebenen des Rasmussen-Modells menschlicher Leistung, wird eine Bewertungsmatrix für Montageaufgaben hergeleitet, die es ermöglicht, vorliegende Montageaufgaben den Regulationsebenen zuzuordnen. Anschließend wird deren AR-Potential experimentell in einer Querschnittsstudie an einer Anwendung aus der Automobilindustrie untersucht. Diese Evaluation von unterschiedlichen Montageaufgaben basiert auf einem Vergleich der Montagezeit, der Montagefehler und der subjektiven Beanspruchung der Montierenden mit zwei weiteren Unterstützungsmedien für die manuelle Montage. Zum anderen geht die Arbeit näher auf einzelne Gestaltungskriterien von AR-Systemen in der Montage ein und überprüft diese im Experiment. Daraus ergeben sich wissenschaftlich abgesicherte Gestaltungsrichtlinien, die das Arbeitsmittel AR weiter verbessern.
92
Trotz wachsender Bedeutung der Beschaffungsrisiken in der Automobilzulieferindustrie erfolgt das präventive Risikoma nagement in der Beschaffung bislang nicht anforderungsgerecht. Klassische Instrumente zur Identifikation und Analyse von Risiken unterstützen zwar ein systematisches Vorgehen im jeweiligen Unternehmen, sie lösen jedoch nicht das bestehende Komplexitätsproblem. Dieses besteht in diffus erscheinenden Beschaffungsrisiken, die sich in Abhängigkeit von der objektspezifischen Bedarfs- und Beschaffungsmarktkonstellation unterscheiden. Ziel der Dissertation ist es, durch geeignete Modellbildung einen Beitrag zur Lösung dieser Komplexitätsproblematik zu leisten. Hierbei liegt der wissenschaftliche Lösungsansatz darin, die reale Komplexität, die bei der Identifikation, Analyse und Bewältigung objektspezifisch unterschiedlicher Beschaffungsrisiken besteht, durch vier wesentliche Aspekte zu reduzieren:
Erstens wird von der realen Komplexität durch geeignete Beschreibungsmodelle zu Risiken und ihren objektabhängigen Einflussgrößen zweckmäßig abstrahiert.
Zweitens wird die reale Vielfalt versch iedenster Beschaffungsobjekte in der Automobilzulieferindustrie durch Typenbildung verdichtet.
Drittens wird an hand von relativen Risikoprofilen jeweils eine Auswah l überdurchschnittlich relevanter Beschaffungsrisiken pro Beschaffungsobjekttyp bestimmt.
Viertens werden aus der Vielfalt risikoreduzierender Maßnahmen in der Beschaffung objekttypspezifisch geeignete Maßnahmen ermittelt.
In praktischer Hinsicht leisten die entwickelten Modelle einerseits durch die erreichte Komplexitätsreduktion einen entscheidenden Beitrag zur effizienteren Gestaltung des objektbezogenen Risikomanagements in der Beschaffung. Andererseits kann durch die gewonnenen Erkenntnisse über objekttypbezogene Beschaffungsrisiken und ihre wesentlichen Einftussgrößen das objektbezogene Risikomanagement im Hinblick auf Identifikation, Analyse, Bewertung und Handhabung effektiver gestaltet werden.
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Typologie und Erklärungsansätze für Strukturen der Planung und Steuerung in Produktionsnetzwerken
(2005)
Ziel der Forschungsarbeit ist es einen Rahmen zur systematischen Strukturierung und Beschreibung von Produktionsnetzwerken zu entwickeln, empirisch gestützte Typen von Produktionsnetzwerken zu bilden und Wirkzusammenhänge und Erklärungsmodellansätze abzuleiten. Damit wird ein Beitrag geleistet, einerseits SCM- Konzepte besser theoretisch abzusichern und andererseits Modellbildungen und empirische Arbeiten im Methodenrepertoire der SCM-Forschung zu verankern. Mit den fünf statistisch ermittelten Typen von Produktionsnetzwerken steht der industriellen Praxis ein Hilfsmittel zur Systematisierung von Netzwerkstrukturen zur Verfügung. Die Typen stellen Ansatzpunkte für eine Gestaltung der Planung und Steuerung in Produktionsnetzwerken dar. So kann z.B. die betriebsorganisatorische Gestaltung von Beschaffungs-, Produktions- und Distributionsaktivitäten oder die Gestaltung der sie unterstützenden betrieblichen Anwendungssysteme methodisch unterstützt werden.
71
Die industrielle Wertschöpfung ist durch eine zunehmende Bedeutung technischer Dienstleistungen geprägt. Vor dem Hintergrund steigenden Wettbewerbs und der Konzentration produzierender Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen streben viele technische Dienstleister an, sich als Anbieter von umfassenden Leistungsbündeln - sogenannten Systemdienstleistungen - strategisch neu zu positionieren. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Erzielung von Synergieeffekten gegenüber dem Angebot von Einzeldienstleistungen sowohl intern als auch auf Seite der Kunden ein. Um die vielfältigen Synergiepotentiale von Systemdienstleistungen effizient, effektiv und reproduzierbar bei der Konzeption zu berücksichtigen, müssen diese im Rahmen eines systematischen Innovationsprozesses adressiert werden. Insbesondere bei der Definition der Leistungsinhalte von Systemdienstleistungen besteht ein Bedarf an methodischer Unterstützung. In der Dissertation wird ein aus dieser Motivation heraus entwickeltes Verfahren beschrieben, mit dem das Leistungsspektrum technischer Dienstleister systematisch anhand von direkt nachvollziehbaren Kriterien analysiert und hinsichtlich inhaltlicher sowie organisatorischer Aspekte strukturiert werden kann. Die praktische Anwendung des Verfahrens wird an Fallbeispielen demonstriert, so dass neben der wissenschaftlichen Bearbeitung des Themas auch der Industrie Ansätze und Hintergründe zur Konzeption von technischen Systemdienstleistungen vermittelt werden.
66
Concurrent Engineering (CE) und verwandte Konzepte zur Parallelisierung bzw. Integration von Produkt- und Prozessgestaltung zielen auf eine Verkürzung der Produktentstehungszeiten bei gleichzeitiger Senkung der Herstellkosten und Verbesserung der Produktqualität. Um die Potentiale derartiger Ansätze voll ausschöpfen zu können, sind u. a. Instrumente erforderlich, die eine frühzeitige konzeptive Gestaltung des Produktionssystems unterstützen. Mit der Entwicklung und EDV-technischen Realisierung des vorgestellten Systems zur prospektiven Arbeitsgestaltung in CE (Space+) liefert die Autorin einen Beitrag zur Aufhebung des methodischen und instrumentellen Defizits der CE-Forschung im Bereich der motivations- und lernfördernden Arbeitssituationen. Den Schwerpunkt bildet die analytische Beschreibung der Kriterien 'Persönlichkeitsentwicklung / Persönlichkeitsentfaltung'. Dazu werden die Merkmale lern- und motivationsfördernder Tätigkeiten systematisch selektiert und geordnet. Unter Bezug auf arbeitspsychologische, bedingungsbezogene Ansätze und Verfahren werden die relevanten Humankriterien durch die Festlegung von Einzelkriterien, relativen Kennwerten und Bewertungsvorschriften operationalisiert. Mit Space+ steht ein System zur Verfügung, das auf die spezifischen Bedingungen einer CE-Umgebung zugeschnitten ist und bereits in frühen Phasen der Produktionsgestaltung eine prospektive Modellierung und Bewertung von Produktionsaufgaben und -tätigkeiten im Hinblick auf die genannten Kriterien ermöglicht.
60
Technische Dienstleister stehen vor der Herausforderung ihre Dienstleistungen so darzustellen, dass eine wirkungsvolle strategische Planung möglich ist. In der vorliegenden Dissertation wird daher eine aussagekräftige, unternehmensneutrale Strukturierungssystematik für technische Dienstleistungen entwickelt, die es den Anbietern technischer Dienstleistungen ermöglicht, ihre strategischen Planungsprozesse durch die strukturierte Beschreibung ihres Leistungsprogrammes zu verbessern. Hierzu werden zunächst die für das Verständnis erforderlichen zentralen Begriffe erläutert. Ausgehend von einer Literaturanalyse werden anschließend die Anforderungen an die Strukturierung des Leistungsprogrammes eines technischen Dienstleisters abgeleitet. Unter Beachtung dieser Anforderungen werden bereits bestehende Ansätze zur Strukturierung von Dienstleistungen bewertet. Diese Bewertung macht deutlich, dass vor dem Hintergrund der strategischen Planung ein neuer Ansatz notwendig ist. Zur Erarbeitung eines eigenständigen Ansatzes werden zunächst entsprechende Strukturierungsmerkmale entwickelt, mit deren Hilfe sich das Leistungsprogramm eines technischen Dienstleisters systematisch beschreiben lässt. Die erarbeitete Strukturierungssystematik wird dann anhand der zuvor entwickelten Kriterien sowie im Rahmen einer Expertenbefragung überprüft. Damit auch Unternehmen mit stark unterschiedlichen Leistungsangeboten und Erbringungsstrukturen die Systematik anwenden können, wird eine Methodik vorgestellt, mit der sich die unternehmensneutrale Strukturierungssystematik auf die jeweiligen unternehmensspezifischen Randbedingungen anpassen lässt. Die entsprechende Methodik wird als multikriterielles Entscheidungsverfahren und durch die entsprechenden Instrumentarien unterstützt.
73
Im Rahmen der Dissertation wird gezeigt, in welchem traditionellen Spannungsfeld sich der Maschinen- und Anlagenbau befindet und welche Anforderungen seine verschiedenen Anspruchsgruppen stellen. Eine mögliche Lösung stellen nachhaltige Nutzungskonzepte dar, die sich aus der Integration der Nachhaltigkeit und dem verstärkten und proaktiven Anbieten von Dienstleistungen ergeben. Problematisch gestaltet sich in der betrieblichen Praxis die Umsetzung dieses Ansatzes, für die die enge Zusammenarbeit mit den Wertschöpfungspartnern (WSP) unerlässlich ist. Es gilt daher, enge Beziehungen sowohl zu den Partnern als auch zu den Abnehmern zu etablieren, um eine Abstimmung der Produkteigenschaften mit den spezifischen Bedürfnissen der Kunden zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel der Arbeit, Unternehmen bei der Identifikation und Bewertung geeigneter nachhaltiger Nutzungskonzepte, der Identifikation der zu erbringenden Leistungen sowie der Gestaltung der resultierenden Unternehmensbeziehungen zu ihren Partnern im jeweiligen Wertschöpfungsnetzwerk zu unterstützen. Die Ergebnisse werden in ein strategisches Managementsystem gefasst, das in vier Module gegliedert ist.
32
In dieser Arbeit ist ein Planungsverfahren zur simultanen Produktionsprogrammplanung bei international verteilten Standorten entwickelt worden, das sich durch redundante Produktionsressourcen auszeichnet. Durch das Verfahren werden die Herausforderungen der Serienfertigung berücksichtigt. Sämtliche Aufträge einer Planungsperiode werden durch das Verfahren örtlich und zeitlich derart eingelastet, daß zugleich eine möglichst umfassende Erfüllung unterschiedlicher Zielgrößen der Produktion erreicht wird. Da mehrere Zielgrößen gleichzeitig zu betrachten sind, werden durch das Verfahren mehrere alternative, hinsichtlich der Zielgrößen jeweils optimale Produktionsprogramme ausgegeben, aus denen der Anwender ein geeignetes Programm auswählen kann. Zusätzlich wird die Auftragszuordnung zu international verteilten Standorten anhand von unterschiedlichen, z. T. nur unscharf faßbaren Zuordnungskriterien vorgenommen. Anhand der gewichteten Kriterien führt das Verfahren die Auftragszuordnung durch. Dabei wird eine offene Struktur für alternative Kriterien vorgesehen, damit sich die Planung an veränderte Anforderungen flexibel anpassen kann. (P.,F.v. Wrede)
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Flexibilität, Handlungsspielraum und Autonomie sind wesentliche Merkmale moderner Organisationskonzepte, wie z. B. Gruppenarbeit. In der vorliegenden Arbeit wird ein Operationalisierungsansatz entwickelt, der den Zusammenhang zwischen diesen strukturellen Merkmalen von Arbeitssystemen herstellt. Hierauf aufbauend wird ein Instrument auf der Basis der Simulation beschrieben, welches eine prospektive Bewertung der wirtschaftlichen und humanen Auswirkungen dieser Strukturmerkmale in der Designphase eines Arbeitssystems ermöglicht. Auf der Grundlage einer Diskussion des Begriffs der Selbstorganisation, der das wesentliche Merkmal von Gruppenarbeit darstellt, wurden als strukturelle Voraussetzung für die Selbstorganisation die Flexibilität und der Handlungsspielraum des Arbeitssystems betrachtet, da diese Arbeitssystemmerkmale letztlich bestimmend sind für die Möglichkeiten autonomen Arbeitshandelns.